Zweites Molenbeek?

Warnung: Asylberechtigte ziehen sofort nach Wien!

Österreich
14.04.2016 16:25

Binnen Stunden waren sie weg: Fünf Flüchtlinge, die der Hotelier und Parlamentarier Sepp Schellhorn (NEOS) in Bad Gastein betreute, sind sofort nach Erhalt ihrer positiven Asylbescheide nach Wien gesiedelt. Jetzt warnt Schellhorn die Bundesregierung und Wiens rot-grüne Koalition: "Da fliegt uns bald was um die Ohren."

"Den Kopf in den Sand stecken und weiterwurschteln - das wird so nicht mehr gehen", sagt der NEOS-Abgeordnete über die Asylpolitik der Bundesregierung.

Arbeitslose reisten sofort ab
Was Schellhorn nun erlebt hat, bestätigt seine kritische Meinung: Während jene Asylwerber bleiben wollten, die bei ihm in Bad Gastein schon seit Monaten in seinem Hotel für 1980 Euro Gehalt beschäftigt werden, reisten fünf andere - arbeitslose - Flüchtlinge sofort nach Erhalt ihres positiven Asylbescheids nach Wien ab.

Sepp Schellhorn (NEOS) hilft bereits seit Monaten Asylwerbern. (Bild: Markus Tschepp)
Sepp Schellhorn (NEOS) hilft bereits seit Monaten Asylwerbern.

"Eine Steuerung fehlt komplett"
"Klar: Die wollen zu ihrer Community und erwarten sich bessere Chancen in der Großstadt", versteht Schellhorn die Reaktion. Seine Kritik richtet sich gegen die Bundespolitik: "Eine Steuerung der Flüchtlingsverteilung fehlt komplett. Wir wissen doch schon seit Monaten, was wir tun müssten, aber es gibt nur Stillstand."

Ohne Perspektive droht "zweites Molenbeek"
Dass der Zuzug von Asylberechtigten nach Wien steigen wird, sei für ihn klar, sagt Schellhorn: "Einige Länder rittern sich ja in einem Wettbewerb der Verschlechterung der Lebensbedingungen für Flüchtlinge. Und Wien ist mit seiner Politik gefangen. Man muss sehr aufpassen, dass ohne Integration und bei Perspektivlosigkeit kein zweites Molenbeek entsteht."

Video: Molenbeek - Das sind die Jugendlichen aus Brüssels IS-Schmiede

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