Am besten bekannt ist es vermutlich für seine Kontrollen in Lebensmittelbetrieben. Immer unangemeldet, versteht sich. "Wir überprüfen aber nicht nur Lokale, sondern auch Würstelstände, Supermärkte oder Marktstände", erklärt Hengl. Kontrollen laufen stets nach einem Vier-Punkte-Checksystem ab (bauliche Voraussetzungen, Warenzustand, Sauberkeit und Eigenkontrolle des Betriebs).
In Tiefkühltruhe Hund eingefroren
Werden bei einer Kontrolle gesundheitsgefährdende Umstände aufgedeckt, so wird der Betrieb umgehend behördlich geschlossen. "Meistens lesen Sie dann von Betriebsurlaub oder Umbau", schmunzelt Hengl. Skurrilitäten gibt es für die Prüfer en masse: "Dass Leute aus dem Fenster springen, wenn sie uns sehen, ist keine Seltenheit."
Richtig gruselig sei es aber geworden, schildert Hengl, "als ich in der Tiefkühltruhe eines dunklen Kellers mit meinen Händen Zähne ertastete. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Hund handelte. Um jenen der Besitzerin, wie man mir sagte. Dieser habe eingefroren werden müssen - zum Ausstopfen." Das Restaurant wurde natürlich umgehend dicht gemacht. Die Leser dürfen aber beruhigt sein: Schließungen aufgrund schwerwiegender Mängel gibt es nur rund fünf- bis sechsmal im Jahr, bei Tausenden Kontrollen.
Zeit nehmen für Einkauf
Nicht nur Lebensmittel fallen in den Zuständigkeitsbereich des Marktamts, auch in Reisebüros oder KFZ-Betrieben werden Gewerbeordnungskontrollen durchgeführt. "Im Prinzip kann man sich unter dem Begriff 'Markt' den gesamten Wirtschaftsmarkt vorstellen", so Hengl.
Tipp vom Marktamt für unsere Leser: Passen Sie auf, was Sie einkaufen, nehmen Sie sich Zeit für den Einkauf! Denn eine hundertprozentige Lebensmittelkontrolle kann es nicht geben.
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