"Zenzingers Bilder waren keine Propaganda, vielmehr hat er das Alltagsleben von Soldaten wiedergegeben und sie etwa beim Reifenwechseln dargestellt", erklärt Richard Westwood-Brookes vom englischen Auktionshaus Mullock’s. 65 Jahre lang wurden die Bleistift-Skizzen von seiner Familie in Wien unter Verschluss gehalten – jetzt entschied man sich, die Werke öffentlich zu machen.
Auch weil der Urahn nie ein Nazi gewesen sein soll. Dennoch oder gerade deshalb: Gleich nach Kriegsende trachtete der Maler danach, alle persönlichen Spuren auf den Bildern zu entfernen und Namen und Jahreszahlen zu löschen.
In den Fünfzigerjahren versuchte er sich schließlich als Kommerz-Künstler – immer bestrebt, seine Vergangenheit zu verheimlichen. Jetzt sollen die drei Skizzen des Wieners jedenfalls in der Grafschaft Shropshire unter den Hammer kommen. Jede Skizze soll um die 6.000 Euro einbringen. Bei entsprechendem Erfolg sollen zahlreiche weitere Bilder angeboten werden.
von Gregor Brandl, Kronen Zeitung
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