"Ein geiles Projekt. Mit so hohen Startnummern bin ich wahrscheinlich noch nie gefahren", gab sich der 25-jährige Salzburger auch am Ende der anstrengenden Olympia-Saison motiviert. Trotz der fünfmonatigen "Hochschaubahn" will Hirscher mit dem Fernziel, als erster Skifahrer überhaupt den Gesamtweltcup vier Mal in Folge zu gewinnen, die Frühjahresbedingungen so gut wie möglich zum Training nützen.
"Jeder weiß, dass wir auf Eis gut gewappnet sind. Aber in den vergangenen drei Jahren haben gut die Hälfte aller Rennen bei Frühjahresbedingungen stattgefunden", erklärte Hirscher-Coach Michael Pircher, warum sich sein Schützling gleich jetzt noch - auch für Materialtests - so richtig reinhängt. "Jetzt hat man noch die Form. Damit kann man später mit ruhigem Gewissen zwei Monate schneefrei gestalten." Vermeiden könne man damit auch die mühevolle "Gletschersuche" im Mai und Juni.
Exotenregel gilt auch für Gesamtweltcupsieger
Technikspezialist Hirscher versucht seit längerem, sich im Weltcup etwas "breiter" aufzustellen und startet hin und wieder auch im Super-G. Schon vergangen Dezember wollte er in Beaver Creek auch an einem Abfahrtstraining teilnehmen, was aber an den fehlenden Abfahrtspunkten scheiterte. "Eine Exotenregel. Wenn so etwas auch für einen nun dreifachen Gesamtsieger gilt, muss man schon fragen, ob die Regeln richtig sind", mokierte sich Pircher.
Ohne spezielle Vorbereitung steigt Hirscher deshalb diese Woche in Innerkrems und voraussichtlich auch kommende Woche bei den von Lech ebenfalls nach Innerkrems verlegten österreichischen Speed-Meisterschaften auf die Abfahrtsski. "Ohne große Erwartungen aber", relativierte Pircher. "Die Sicherheit hat absoluten Vorrang. Sollten das Wetter oder die Pistenbedingungen schlecht sein, ziehen wir sofort zurück."
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