Das hat einen guten Grund. Denn das Schreckensszenario, wonach die "Abwicklung" der Hypo den Steuerzahler weitere zehn bis 13 Milliarden Euro kosten wird, scheint kaum noch zu verhindern. Bereits bisher flossen 3,8 Milliarden Euro vom Bund (180 Millionen Euro vom Land Kärnten) plus rund 1,5 Milliarden Euro von der BayernLB in die Pleitebank.
Diese sitzt allerdings auf Altlasten, die mittlerweile die Höhe von 19 Milliarden Euro erreicht haben. Davon sind nur rund sechs Milliarden "werthaltig" bzw. gut besichert. Es bleiben somit 13 Milliarden an faulen Krediten und schwer verwertbaren Immobilien übrig, wo sich nur eine Frage stellt: Verliert man beim Beenden der Geschäfte 70, 80 oder gar 100 Prozent?
Vier Vorschläge an Regierung
Nun hat eine Gruppe von Experten, angeführt von Hypo-Aufsichtsratschef Klaus Liebscher und Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny, ein Gutachten beim renommierten internationalen Finanzberater Oliver Wyman bestellt und auf dessen Basis vier Vorschläge an die Regierung gemacht:
Einfach würde auch das nicht. Bei der EU hat sich Österreich eine Gesamthilfe für die Hypo (10,3 Milliarden Euro) genehmigen lassen. Doch darin enthalten wäre maximal noch der Spielraum für weitere 3,6 Milliarden Euro an frischem Eigenkapital. Damit kommt man nicht aus. Es müssen Gesetze geändert und neuerlich nach Brüssel gepilgert werden. Ein Desaster, das alle Vorstellungen sprengt...
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