1/3 teurer als 2011

Preise für Schweinefleisch auf wahrem Höhenflug

Wirtschaft
25.09.2012 16:12
Preis-Alarm um unsere Würstel, Schnitzel und Stelzen: Wie die österreichische Schweinebörse meldet, befindet sich der Fleischpreis auf einem wahren Höhenflug. Erstmals in der jüngeren Geschichte ist der Bestand unter drei Millionen Tiere gesunken. Während die Produktion zurückgeht, ist die Nachfrage weiter hoch. Doch durch hohe Energiepreise und immer teurer werdende Futtermittel geben viele Kleinbetriebe auf - ein Teufelskreis.

Wer auf den sonntägigen Schweinsbraten oder das Wiener nicht verzichten will, muss künftig tiefer ins Geldbörsel greifen. Gutes vom Schwein ist teuer wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Und damals war die Rinderseuche BSE für den (kurzfristigen) Rekordpreis verantwortlich. Heute liegt der Basispreis pro Kilo um fast ein Drittel höher als vor einem Jahr. Bis die Konsumenten an der Supermarktkasse oder beim Fleischer ums Eck diesen Preissprung spüren werden, ist es nur eine Frage von Tagen - man muss davon ausgehen, dass sämtliche Produkte teurer werden.

"Die Produktion ist europaweit um rund vier Prozent gesunken", erklärt Johann Schlederer, Chef der heimischen Schweinebörse. Vor allem kleine Bauern werfen das Handtuch. Denn trotz hoher Nachfrage rentiert sich die Schweinezucht kaum noch. Schlederer: "Der Preis für Futtermittel aus Getreide ist um 60 Prozent, für Soja gar um 100 Prozent gestiegen. Dazu hohe Energiepreise. Das wirkt sich aus."

Dennoch ist Schwein nach wie vor die beliebteste Fleischsorte von Herrn und Frau Österreicher. Durchschnittlich verzehren wir 38 Kilogramm jährlich. Und wer zu heimischen Produkten greift, kann sich auf Qualität und hohe Tierschutzstandards verlassen. Auch bei den Wursterzeugern macht sich der Rekordpreis bemerkbar: "Wir sind am Ende. Wir verlieren seit Wochen Geld. An einer Preiserhöhung kommt niemand mehr vorbei", so Karl Schmiedbauer, Chef der Wiesbauer Holding.

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