Allzu überraschend kommt das Ergebnis der im "British Medical Journal" veröffentlichten Studie freilich nicht. Wer nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt, sondern mit Öffis, dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist, bewegt sich zwangsläufig mehr als ein Autofahrer.
Öffi-Nutzer und Radfahrer sind laut Studie gleich schwer
Interessantes Detail: Ob man sich am Fahrrad abstrampelt oder auf Bus, Bim oder U-Bahn zurückgreift, macht keinen messbaren Unterschied. In puncto Gewicht nehmen sich Fußgänger, Radfahrer und Öffi-Fahrer nichts.
Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, bewegt sich grundsätzlich mehr als Autofahrer. Und wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, muss mitunter Treppen erklimmen, zu Anschlusszügen sprinten oder einfach nur den Weg zur oder von der nächsten Haltestelle zurücklegen. Das verbrennt Kalorien.
Deutlicher Gewichtsunterschied zu Autofahrern messbar
Und zwar so viel, dass jene Männer unter den 7.500 untersuchten Briten, die nicht mit dem Auto fahren, im Schnitt einen um drei Punkte niedrigeren Body-Mass-Index hatten als ihre autofahrenden Geschlechtsgenossen. Das entspricht im Schnitt einem Gewichtsunterschied von drei Kilo.
Bei Frauen betrug der Unterschied beim Body-Mass-Index zwar nur 0,7 Punkte, aber auch das entspricht einem Gewichtsunterschied von 2,5 Kilo. Die Unterschiede blieben auch unter Berücksichtigung anderer Faktoren bestehen, die einen Einfluss auf das Gewicht haben.
Öffi-Nutzung in Österreich immer noch ausbaufähig
Deshalb der Rat der Forscher: Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte das Auto stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Rad umsteigen. Und Potenzial für Umsteiger gäbe es auch in Österreich genug.
Der heimischen Mobilitätsorganisation VCÖ zufolge nutzen derzeit 58 Prozent der Österreicher über 15 Jahren öffentliche Verkehrsmittel, davon rund die Hälfte häufig. Das sei zwar schon eine Steigerung gegenüber den Werten von 2005, der Club sieht jedoch noch reichlich Steigerungspotenzial und fordert von der Politik den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
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