Beobachtet wurde der Gammastrahlen-Ausbruch, der die Kennung GRB 130427A (die Buchstabenkombination GRB steht für gamma-ray burst) erhielt, in einer 3,6 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Galaxie im Sternbild Löwe (siehe Bild 2).
Das von GRB 130427A produzierte Licht ist die meiste je bei einem solchen Ereignis gemessene Energie. Laut Angaben der NASA setzte der Ausbruch über einen Zeitraum von mehreren Stunden Gammastrahlung mit einer Energie von mindestens 94 Milliarden Elektronenvolt frei.
Vorbote für eine Supernova
"Wir haben schon lange auf so einen gewaltigen Ausbruch gewartet", sagt Peter Michelson von der Stanford University, der die Forschungen mit dem Large Area Telescope an Bord von "Fermi" leitet. Er geht davon aus, dass der Gammastrahlen-Ausbruch von einem sterbenden massereichen Stern ausgesendet wurde, der kurz davor steht, in einer Supernova zu explodieren. Sollten die Forscher Recht behalten, dann sollte diese bis spätestens Mitte Mai an der Stelle, von der auch Gammastrahlen-Ausbruch kam, zu beobachten sein.
Die Beobachtung von Gammastrahlen ist ein noch relativ junger Zweig der Astronomie. Sie erlaubt Einblicke in neue Phänomene im Universum, etwa gewaltigen Explosionen, Kollisionen von Sternen oder dem Verschwinden von Materie in Schwarzen Löchern.
Bild 1 zeigt eine Aufnahme von GRB 130427A, die mithilfe des Teleskops "Swift" gemacht wurde, Bild 2 Aufnahmen des Large Area Telescope von "Fermi" vor (links) und nach (rechts) dem ersten Aufflammen des Gammastrahlen-Ausbruchs.
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