Science-Fiction pur

Forscher der NASA arbeiten bereits an Traktorstrahl

(Bild: NASA/YouTube)

In der Science-Fiction-Literatur gibt es die sogenannten Traktorstrahlen - Kraftfelder, mit deren Hilfe Objekte festgehalten und bewegt werden können - bereits seit 1934. Jetzt will die US-Weltraumbehörde NASA aber tatsächlich eine entsprechende Technologie entwickeln. Mit dieser sollen in Zukunft kleine Partikel von den Oberflächen von Planeten, Asteroiden und Monden entnommen werden.

Ein Team von Forschern vom Goddard Space Flight Center der NASA hat jedenfalls für entsprechende Forschungsarbeiten Gelder von der US-Weltraumbehörde erhalten. Die Wissenschaftler arbeiten an Methoden, die es künftig ermöglichen sollen, winzige Teilchen - wie beispielsweise einzelne Moleküle, Viren oder Bausteine des Lebens wie etwa Ribonukleinsäuren - einzufangen und diese mithilfe eines Laserstrahls zu Instrumenten zu transportieren, wo sie anschließend untersucht und analysiert werden.

"Wir hatten zunächst die Idee, mit Traktorstrahlen den Orbit der Erde von Weltraumschrott zu befreien, doch derart riesige Objekte zu bewegen ist – zumindest bis dato – nahezu unmöglich. Deshalb hatten wir die Idee, diese Technologie erst einmal für die Probenentnahme von kleinen Teilen zu benutzen", sagt Paul Stysley vom Goddard Space Flight Center. 

Eine der bereits im Experiment getesten Methoden benutzt eine Art "optischen Wirbel", der die Luft um die Partikel erhitzt und dadurch entlang des Strahles transportieren kann. Voraussetzung für die Methode ist allerdings das Vorhandensein einer Atmosphäre, was im All allerdings nicht immer der Fall ist.

In der Science-Fiction-Literatur (etwa bei Perry Rhodan), in TV-Serien wie "Star Trek" oder Filmen wie "Star Wars" wirken Traktorstrahlen wie eine starke magnetischen Anziehung oder künstliche Schwerkraft. Tatsächlich gibt es heute noch keinerlei theoretische oder gar praktische Möglichkeit zur Erzeugung von Traktorstrahlen, auch wenn die Technik der optischen Pinzette dieser Idee zumindest sehr nahekommt.