Biologen des Wiener Haus des Meeres haben auf einer Forschungsreise in Mexiko eine unbekannte Fischart entdeckt. Außerdem konnte eine noch unbeschriebene, aber der Wissenschaft bekannte Art nach knapp sechzehn Jahren wiedergefunden werden, berichtete der Aqua-Terra-Zoo. Sie gehört aber vermutlich einer weiteren, auch noch unbeschriebenen Art an.
Die wiedergefundene Fischart wird vielfach dem Vielschuppigen Grundkärpfling zugerechnet. "Dieser Fisch verschwand um das Jahr 2000 aus seinen angestammten Lebensräumen, zwei kleinen Flüssen in Jalisco und konnte bei sechs intensiv durchgeführten Forschungsreisen nicht wiederentdeckt werden", sagte Michael Köck, der im Haus des Meeres als Kurator tätig ist. "Umso erstaunlicher war es, als wir in beiden Flüssen Tiere dieser Art wieder finden konnten."
Art überlebte in Quelle auf Privatgrundstück
Die andere bisher unbekannte Art wurde auf einem Privatgrundstück entdeckt, auf dem sich eine nur knapp 50 Quadratmeter große Quelle befindet. Der Besitzer hatte von den kleinen Fischen niemals Notiz genommen, erläuterte das Haus des Meeres. Was es diesen noch unbeschriebenen Fischen ermöglicht habe, die mehrmalige Austrocknung der Flüsse unbeschadet zu überdauern und wie sie es geschafft hatten, die Wissenschaft so lange Zeit zu narren, werde wohl ein Geheimnis bleiben.
Die heurige Forschungsreise des Haus des Meeres unter Beteiligung mexikanischer Studenten und einer internationalen Expertengruppe habe alles Bisherige in den Schatten gestellt, teilte das Haus des Meeres mit. Bei ähnlichen Trips nach Mexiko hatten die Biologen beispielsweise im Jahr 2014 den Meeks Kärpfling nach einigen Jahren der Absenz wiedergefunden. 2015 wurde die Wiederentdeckung eines seit zehn Jahren vermissten Ährenfisches vermeldet.
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