Fund vor Kalifornien

Forscherin holt riesigen Riemenfisch aus dem Meer

Wissenschaft
16.10.2013 11:28
Einen ungewöhnlichen Fund hat eine Meeresbiologin beim Schnorcheln vor der südkalifornischen Küste gemacht. Sie entdeckte wenige Meter unter der Wasseroberfläche ein silbriges Ding, das sich als Kadaver eines fünfeinhalb Meter langen und 180 Kilogramm schweren Riemenfisches herausstellte.

"Ich habe keine Kamera dabei. Das wird mir keiner glauben", dachte sich die 26-jährige Jasmin Santana vom Catalina Island Marine Institute (CIMI), als sie das tote, am sandigen Grund des Meeres liegende Tier sah, und entschied sich daher, den toten Fisch aus dem Wasser zu holen. 

Sie schwamm an Land, holte sich ein Paar Handschuhe und sprang erneut ins Meer, um den riesigen Riemenfisch zu bergen. Sie packte den Fisch beim Schwanz und zog ihn langsam an die Wasseroberfläche. Mithilfe von mehr als einem Dutzend Helfern gelang es ihr schließlich, das gigantische Meereslebewesen an Land zu tragen.

(Bild: Catalina Island Marine Institute)

"Eine einmalige Entdeckung"
CIMI-Kollegen von Santana bezeichneten die Entdeckung als "einmalig": "Ich habe noch nie einen so großen Fisch gesehen", zeigte sich Mark Waddington, Kapitän der "Tole Mour", dem Segeltrainingsschiff des CIMI, begeistert. "Der größte, den ich gesehen habe, war drei Fuß (rund 90 Zentimeter, Anm.) lang."

Warum der Riemenfisch im seichten Gewässer gefunden wurde und woran er gestorben ist, ist laut Angaben der Nachrichtensenders CNN noch unklar. Es sieht aber so aus, als sei das riesige Tier eines natürlichen Todes gestorben. CIMI-Forscher haben Gewebeproben genommen, die von Fischexperten an der Universität Kalifornien untersucht werden sollen.

Können bis zu 17 Meter lang werden
Riemenfische sind große, schlangenförmige Knochenfische, die in allen tropischen und gemäßigten Ozeanen vorkommen, aber nur äußerst selten gesichtet werden, da sie in Hunderten Metern Tiefe leben. Aufgrund ihrer Größe und ihres Aussehens sind sie vermutlich der Ursprung für viele Legenden von Seeschlangen. Da die Tiere - die längste Art erreicht eine Länge von bis zu 17 Metern - sehr zerbrechlich sind, findet man bei toten Tieren meist nur verstümmelte Exemplare.

Über die zahnlosen Tiere ist nicht allzu viel bekannt. Sie besitzen 143 bis 170 Wirbel, sollen in der Lage sein, bis zu knapp 1.000 Meter tief zu tauchen, und ernähren sich vermutlich von Plankton.

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