Laut Angaben der Wissenschaftler aus Schweden, Belgien, Irland und den Niederlanden hat sich die Reaktionszeit in westlichen Gesellschaften zwischen 1884 und 2004 bei Männern von 183 Millisekunden (ms) auf durchschnittlich 253 ms verschlechtert, bei Frauen von 188 sogar auf 261 ms. Diese Verlangsamung der Reflexe entspreche einem Rückgang der allgemeinen Intelligenz um 1,23 IQ-Punkte pro Jahrzehnt seit 1880 (und somit bis heute um 14,8 Zähler) so die Forscher.
Die Vermutung der Forscher: Vor der Viktorianischen Epoche war das Überleben eine Frage von sozialem Status und Intelligenz. Als sich in dieser Ära durch verschiedene Errungenschaften die Lebensbedingungen für breite Teile der Bevölkerung verbesserten, habe das die Überlebenswahrscheinlichkeit für nicht intelligente Menschen erhöht. Das wiederum habe zur Folge gehabt, dass die durchschnittliche Intelligenz der Gesellschaft gesunken sei, so die Conclusio der Forscher.
Als Viktorianisches Zeitalter wird in der britischen Geschichte meist der lange Zeitabschnitt der Regierung Königin Victorias von 1837 bis 1901 bezeichnet. In dieser Epoche florierte Englands Wirtschaft, was vor allem daran lag, dass die industrielle Revolution nun auch im Bergbau und Maschinenwesen ihre Folgen zeigte und dem Land lange Zeit einen technologischen Vorsprung sicherte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.