Derzeit übertragen Funkverbindungen ins Wetall etwa sechs Megabit pro Sekunde - 2016 sollen es hingegen 100 Mb/s sein, geht es nach dem Plan der NASA. Das bisherhige Funksystem soll hierfür in einigen Jahren massiv ausgebaut werden.
Die Möglichkeiten sollen mithilfe des Lasersystems "Laser Communications Relay Demonstration" (LCRD) innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre getestet werden. LCRD, das von der NASA und der weltberühmten Technischen Universität MIT entwickelt wird, wird an Bord eines Satelliten ins Weltall reisen. Es wird neben Lasern über Teleskope, Spiegel, Detektoren, ein System zur Kursverfolgung des Empfängers im All sowie zwei Modem-Arten verfügen.
Zwei verschiedene Modems an Bord
Eines der Modems dient der Kommunikation mit weit entfernten, tief im Weltall verstreuten Satelliten. Das andere verfügt über eine wesentlich höhere Übertragungsrate und soll vor allem mit erdnahen Objekten wie etwa der Internationalen Raumstation ISS Daten austauschen. Zukünftige Systeme könnten mehrere zehn Gigabyte Daten pro Sekunde mit dem schnellen Modem übertragen, so die NASA.
Klare Sicht für Laserkommunikation nötig
Auf der Erde sollen verschiedene Stationen Daten empfangen und versenden, derzeit sind zwei Basen in Kalifornien und Hawaii (siehe Bild) geplant. Dies sei nötig, falls Wolken oder atmosphärische Interferenzen die Laserkommunikation mit einem Ort beeinträchtigten, erklärt die NASA. Schließlich wird für dieses System zwischen Transmitter und Empfänger eine klare Sichtverbindung benötigt.
Erste Tests sollen bald starten
Etwa 2016 sollen die Erkenntnisse aus dem Test mit LCRD auf das gesamte Funksystem übertragen werden. Schon jetzt testet die NASA Laser zur Datenübertragung, 2013 soll der damit ausgerüstete Satellit LADEE die Mondatmosphäre untersuchen. Er verfügt allerdings nur über ein langsames Modem, das lediglich 16 Tage lang zum Einsatz kommen soll. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen dennoch bei der LCRD-Entwicklung helfen.
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