Ähnliches fand damals auch auf dem Mars statt, schreiben Richard Court und Mark Sephton vom Imperial College in London. Dort könnte die durch den Meteoriten-Regen verursachte Abkühlung der Atmosphäre allerdings sogar verhindert haben, dass sich auf dem Roten Planeten einfache Lebensformen bildeten.
Die englischen Forscher haben für ihre Studie jene als "Großes Bombardement" bezeichnete Periode (vor etwa 4,1 bis 3,8 Milliarden Jahren) kurz nach dem Entstehen unseres Sonnensystems untersucht, als die gerade erst entstandenen Planeten - darunter Erde und Mars - unter schwerem Beschuss von Meteoriten der unterschiedlichsten Größen standen.
Aerosole reflektierten Sonnenlicht
Dabei hatten auch die allerkleinsten Partikel entscheidende Folgen. Beim Durchdringen der Erdatmosphäre gaben die Mikro-Meteoriten nämlich unter anderem Schwefeloxid ab, das in der Luft sogenannte Aerosole bildete, die das Sonnenlicht reflektierten und so die Temperatur auf der Erde senkte. Etwa 330 Millionen Tonnen der winzigen Meteoriten trafen während dieser Phase jedes Jahr die Erde, was laut Berechnungen von Court und Sephton zur Bildung von 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid pro Jahr führte - und das über einen Zeitraum von rund 100 Millionen Jahren.
Hätte es diesen Regen von Mikro-Meteoriten nicht gegeben, dann wäre das Leben auf der Erde möglicherweise schon viel früher entstanden - oder es hätte völlig anders ausgesehen, spekulieren die Forscher.
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