Weil das Raumschiff "Enterprise" in der Serie angesichts der gigantischen Entfernungen zwischen den Sternen selbst mit einem annähernd lichtschnellen Antrieb nicht schnell genug vorankommt, erfanden die "Star Trek"-Väter in den 1960ern den sogenannten Warp-Antrieb - eine theoretische Lösung für das Problem der Zeitdilatation und eine Art Hintertür für Überlichtgeschwindigkeit.
Raumschiff reist in Warp-Blase
Der Theorie zufolge wird dabei nicht das Raumschiff beschleunigt, stattdessen verbiegt der Warp-Antrieb (von Englisch "to warp", verzerren, verformen) den Raum: Vor dem Raumschiff wird er komprimiert, dahinter gedehnt. Das Schiff selbst ist in einer Blase, in der die Raumzeit normal bleibt. Heute weiß man, dass das tatsächlich klappen könnte, die NASA arbeitet bereits an ersten Schritten, die eine solche Technologie in Zukunft möglich machen sollen.
Schon anno 1994 stellte der mexikanische Physiker Miguel Alcubierre erstmals ein physikalisch fundiertes Konzept des Warp-Antriebs vor und begeisterte damit Serienfans und Forscher gleichermaßen. Auch sein Konzept sieht ein Raumschiff von der Form eines Footballs vor, das von einem großen Ring umgeben wird, der die Raumzeit krümmt. Alcubierres Idee wurde aber als unmöglich abgetan, weil seine Umsetzung unvorstellbar große Energiemengen benötigen würde.
NASA-Forscher: "Es gibt Hoffnung"
White, der am Johnson Space Center der US-Weltraumbehörde NASA werkt, hat Alcubierres Konzept jetzt erneut überprüft und kommt zu dem Schluss, dass sich der Energieaufwand drastisch verringern ließe, wenn der Ring um das Raumschiff nicht flach, sondern eher wie ein Donut geformt wäre.
"Es gibt Hoffnung", sagte White beim "100 Year Starship"-Symposium in Houston (Texas). Aufgrund seiner Berechnungen sei der Warp-Antrieb nicht mehr "unmöglich", sondern "plausibel und es wert, weiter erforscht zu werden", erklärte er Space.com im Anschluss an seinen Vortrag.
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