Bereits fünf Inseln der Salomonen im Pazifik sind Forschern zufolge wegen des steigenden Meeresspiegels sowie zunehmender Küstenerosion im Meer versunken. Einer am Samstag im Fachmagazin "Environmental Research Letters" veröffentlichten australischen Studie zufolge sind zudem sechs weitere Inseln des weit verstreuten Archipels akut von Erosion bedroht.
Bei den fünf komplett überfluteten Inseln handelte es sich nach den Angaben der Forscher um bewachsene Korallenatolle mit einer Fläche von bis zu fünf Hektar, die zwar nicht bewohnt waren, aber gelegentlich von Fischern genutzt wurden.
Küstenerosion zwingt Menschen zur Flucht
"Das waren nicht nur kleine Sandinseln", sagte der Hauptautor der Studie, Simon Albert. Auf anderen Inseln habe die Küstenerosion Dörfer zerstört, die seit rund 100 Jahren existiert hätten. Die Bewohner mussten umziehen.
Für die Studie werteten die Forscher Luft- und Satellitenbilder von 33 Salomonen-Inseln aus der Zeit von 1947 bis 2014 aus. Außerdem nutzten sie historische Aufzeichnungen von den Salomonen.
Meeresspiegel steigt in der Region besonders stark
Der 2000 Kilometer nordöstlich von Australien gelegene Archipel ist nach Einschätzung der Forscher vom Klimawandel besonders bedroht, weil der Meeresspiegel dort fast dreimal stärker ansteigen dürfte als im weltweiten Durchschnitt.
Erst kürzlich hatte eine Studie ergeben, dass der weltweite Anstieg des Meeresspiegels zudem bisher deutlich unterschätzt wurde. Vermutlich sei er doppelt so hoch wie bisher gedacht, hieß es in der Untersuchung deutscher Forscher.
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