Bislang unbekannt

Pyramiden mittels Google Earth entdeckt

Wissenschaft
14.08.2012 09:44
Einer Hobby-Archäologin aus den USA dürfte ein spektakulärer Fund gelungen sein: Mittels Luftaufnahmen von Google Earth entdeckte sie von ihrem Computer aus möglicherweise mehrere bislang unbekannte Pyramidenkomplexe in Ägypten. Experten vor Ort sollen nun klären, ob es sich bei den Formationen im Sand tatsächlich um "versunkene" Pyramiden handelt.

Seit über zehn Jahren wertet Angela Micol aus Maiden im US-Bundesstaat North Carolina bereits Luftbildaufnahmen des Satellitendienstes aus. Nun könnte ihr ein spektakulärer Fund gelungen sein: An gleich zwei Standorten in Ägypten entdeckte sie pyramidenförmige Strukturen. Eine von ihnen misst in der Breite rund 42 Meter, in unmittelbarer Nähe liegen drei kleinere Hügel (siehe 2. Bild links). Die Anordnung erinnert an das Gizeh-Plateau, wie sie auf der Website "Google Earth Anomalies" schreibt.

Ein zweiter, offenbar ebenfalls von Menschenhand geschaffener Komplex (siehe 2. Bild rechts) umfasst zwei kleinere Hügel mit Seitenlängen von rund 30 Metern sowie zwei größere, deren Seiten ungefähr 76 Meter lang sind. In ihrer unmittelbaren Nähe befindet sich eine große Struktur mit einem auffällig dreieckigen Grundriss und einer ungefähren Kantenlänge von 183 Metern.

Dem Ägyptologen Nabil Selim zufolge sollen die von Micol entdeckten potentiellen Pyramidenkomplexe bislang nicht bekannt sein. Den Pyramiden-Experten erinnerten die kleineren Pyramiden von ihrer Größe her an vergleichbare Funde aus der 13. Ägyptischen Dynastie, die ungefähr auf 1785 bis 1880 vor Christus datiert wird, heißt es in dem Bericht.

"Die Aufnahmen sprechen für sich"
Was an den Funden wirklich dran ist, soll nun mithilfe von Infrarot-Satellitenaufnahmen und Ausgrabungen vor Ort überprüft werden – was allerdings dauern kann. Micol hofft daher auf Fördermittel, um eine Dokumentation der potentiellen Fundstellen zu finanzieren. Sie selbst ist jedenfalls überzeugt, dass "an den Standorten mehr dran ist: Die Aufnahmen sprechen für sich".

Fundorte geheim
Wo genau sich die vermeintlichen Pyramiden befinden, bleibt vorerst übrigens geheim. Die Funde sollen Micol zufolge erst bestätigt und entsprechend abgesichert werden. Dass Archäologen mit dem Computer auf "Schatzsuche" gehen, ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Erst Anfang 2011 konnte ein Australier mithilfe von Google Earth (siehe Infobox) fast 2.000 potentielle Ausgrabungsorte in Saudi-Arabien ausfindig machen, darunter über 1.000 Steingräber.

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