Für ihre Messungen untersuchte ein Team von Astronomen um Karl Gebhardt von der University of Texas in Austin mit Hilfe des Gemini-Nord-Teleskops auf Hawaii und eines Teleskops in Texas die Geschwindigkeiten der Sterne, die sich in der Umgebung des Schwarzen Lochs befinden.
Weil Schwarze Löchern durch ihre Gravitation die Bahnen dieser Himmelskörper beeinflussen, konnte man indirekt die Masse bestimmen. Diese Art der Messung ist zwar auch schon früher eingesetzt worden, jedoch wurde die Technik inzwischen erheblich verfeinert. Die Forscher konnten die Sterne im Herzen der Galaxie M87 mit einer zehn Mal höheren Auflösung verfolgen als bei früheren Untersuchungen, was das Messergebnis wesentlich genauer machte.
Die Astronomen berichteten über ihre Beobachtungen im Rahmen der 217. Tagung der American Astronomical Society in Seattle und zudem in einem Fachartikel, der in Kürze im "Astrophysical Journal" erscheinen wird.
Nach derzeitigen Erkenntnissen entstehen Schwarze Löcher, wenn Riesensterne ihre Existenz in einer Supernova-Explosion beenden. Übrig bleibt ein Objekt, dessen unvorstellbar großer Schwerkraft verhindert, dass elektromagnetische Wellen, wie etwa sichtbares Licht, den sogenannten Ereignishorizont verlassen können, wodurch es für das menschliche Auge vollkommen schwarz erscheint.
Fotos: Gemini Observatory/AURA illustration by Lynette Cook und NASA/CXC/KIPAC/N. Werner
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