General Alexanders?

Skelett in Amphipolis: Forscher suchen Identität

Wissenschaft
05.12.2014 11:57
Mit einer DNA-Analyse des Skeletts wollen Experten versuchen, die Identität des im griechischen Amphipolis entdeckten Toten aus der Zeit Alexanders des Großen herauszufinden. Das sagten Beamte des Kulturministeriums in Athen. Wann die Analyse, die mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen wird, beginnt, ist noch unklar.

Die aus dem Zahnmark des Skeletts entnommene DNA-Probe werde Aufschluss über Geschlecht, Alter, Größe, Ernährung, Todesursache sowie Haar- und Augenfarbe des Amphipolis-Toten geben, sagte der Athener Professor für Kieferorthopädie Manolis Papagrigorakis. Weil kein genetisches Material anderer Familienmitglieder von König Alexander dem Großen vorliege, könne die Zugehörigkeit des Toten zum Königshaus wahrscheinlich nicht nachgewiesen werden, so der Mediziner.

Die schiere Größe der Grabanlage und die Qualität der gefundenen Statuen deuten laut Angaben von Archäologen aber darauf hin, dass dort eine wichtige Persönlichkeit wie etwa "ein General" bestattet worden sei. Es gilt als unwahrscheinlich, dass es sich um Alexander den Großen selbst handelt, der mit 32 Jahren in Babylon starb.

Knochenreste in Sarkophag entdeckt
Die Knochenreste waren Anfang November in einem Sarkophag in Amphipolis gefunden worden. Die riesige Grabanlage wurde rund 100 Kilometer östlich von Thessaloniki entdeckt und stammt aus der Zeit Alexanders des Großen (356 bis 323 vor Christus). Der Grabhügel ist von einer 500 Meter langen runden Marmormauer umgeben und 33 Meter hoch.

Die Anlage selbst, die größte dieser Art, die jemals in Griechenland gefunden wurde, besteht aus mehreren Kammern, an deren Eingang sich zwei stattliche Sphinxfiguren befinden. Am Zugang zur zweiten Grabkammer wurden zwei mehr als zwei Meter hohe Karyatiden entdeckt - weibliche Figuren, die die Decke tragen. Zudem fanden die Archäologen ein riesiges, fast intaktes Mosaik.

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