Perseiden

“Supervollmond” überstrahlt Sternschnuppen

Wissenschaft
05.08.2014 13:51
Der alljährliche Sternschnuppenregen der Perseiden Mitte August wird heuer vom Mond überstrahlt. Den Höhepunkt des Himmelsspektakels erwarten die Experten in der Nacht auf den 13. August. Doch die mondhelle Nacht macht Fans des kosmischen Feuerwerks einen Strich durch die Rechnung. Zudem erreicht der Erdtrabant am 10. August seinen erdnächsten Punkt und gilt daher als "Supervollmond".

Die Leuchteffekte, die kleinste Partikel und Staubkörner in der Luft hervorrufen, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen und dort verglühen, werden als Sternschnuppen bezeichnet. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel bleiben weiter auf der Bahn des Kometen - kreuzt die Erde diese kosmische Schmutzspur, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.

Alljährlich passiert das Mitte August, wenn die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle kreuzt. Dessen Staubspur erzeugt den Sternschnuppenregen der Perseiden. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über das Martyrium Laurentius' gedeutet wurden.

Besonders stark sind die Perseiden heuer laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie zwischen dem 11. und 14. August. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22 und 4 Uhr. Das Maximum wird voraussichtlich in den frühen Morgenstunden des 13. August erreicht.

Licht-Widerstreit am Nachthimmel
Allerdings ist am 10. August Vollmond, man spricht sogar von einem "Supervollmond", wiel der Mond zudem seinen erdnächsten Punkt erreicht. Zum Perseiden-Höhepunkt in der Nacht auf den 13. August ist der Mond noch zu 94 Prozent beleuchtet, er geht just zur besten Beobachtungszeit auf und erhellt die ganze Nacht den Himmel.

"Untersuchungen haben gezeigt, dass nur rund 20 bis 30 Prozent aller Meteore der Perseiden hell genug sind, um auch bei Vollmond leicht gesehen werden zu können", heißt es in einer Aussendung der Wiener Astronomen.

"Supervollmond" nur einmal im Jahr
Wer also keine Sternschnuppen sieht, kann sich heuer immerhin mit dem "Supervollmond" trösten. Im Schnitt gibt es alle 29 Tage, zwölf Stunden und 44 Minuten einen Vollmond, und alle 27 Tage, 13 Stunden und 18 Minuten steht der Mond der Erde am nächsten. Nur einmal im Jahr fallen diese beiden Ereignisse eng zusammen.

Der Größenunterschied zwischen dem erdfernsten Punkt des Mondes (rund 408.000 Kilometer) und dem erdnächsten Punkt (rund 360.000 Kilometer) entspricht den Astronomie-Experten zufolge dem einer Ein-Euro-Münze zu einer Zwei-Euro-Münze. Doch den meisten Personen falle dies mangels Bezugspunkten gar nicht auf.

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