Hyperloop sei ein "Transportmittel, das das Reisen revolutionieren könnte", erklärte Musk am Montag, als er die Details seines Vorhabens im Rahmen einer Telefonkonferenz erläuterte. Er rechnet mit Kosten von sechs bis 7,5 Milliarden Dollar (bis zu 5,6 Milliarden Euro). Der Großteil davon entfiele auf den Bau der Strecke: zwei nebeneinander verlaufende Röhren auf Stelzen. Durch diese Röhren sollen sich die Kapseln mit einem eigenen Antrieb bewegen.
Eine Hyperloop-Kapsel soll 28 Leute fassen, alle 30 Sekunden soll eine neue Kapsel an einem der Bahnhöfe auf die Reise gehen. Die Kapseln sollen dabei auf 1.220 Stundenkilometer beschleunigen. Um den bei diesem Tempo massiven Luftwiderstand zu verringern, soll der Druck in der Röhre abgesenkt werden und ein großer Propeller vorne an der Kapsel die Luft quasi "wegschaufeln".
"Alternative zum Fliegen und Autofahren"
"Es wäre großartig, eine Alternative zum Fliegen oder Autofahren zu haben", erklärte Musk. Der von der kalifornischen Regierung geplante Schnellzug wäre dagegen langsamer, teurer und unsicherer als das Flugzeug, monierte er. "Also warum sollte irgendjemand ihn nutzen?" Zudem wäre der Bau der Zugverbindung etwa zehn Mal so teuer wie der Hyperloop. "Das scheint nicht klug für einen Staat, der kürzlich noch vor der Pleite stand", sagte Musk in einer Telefonkonferenz.
Er rechnete vor, dass eine einfache Hyperloop-Fahrt schon für 20 Dollar machbar sei. Um die Kosten niedrig zu halten und keine Probleme mit Landrechten zu bekommen, soll die Strecke großteils parallel zur Autobahn Interstate 5 laufen.
Projekt noch weit weg von Realisierung
Allerdings ist das Projekt noch weit von der Realisierung entfernt - sowohl technisch als auch politisch. Durch die Vorstellung seiner Pläne will Musk zunächst Ideen von außen hereinholen und den Hyperloop offen weiterentwickeln.
Musk ist so umtriebig wie kaum ein zweiter Unternehmer in den USA und hat dabei schon mehrere Branchen aufgemischt: Der 42-Jährige gründete den Bezahldienst PayPal mit und verkaufte ihn später gewinnbringend an eBay, er fährt der etablierten Autokonkurrenz mit seinen Tesla-Elektrowagen davon und hat mit seinem Unternehmen SpaceX den privaten Raumfrachter "Dragon" zur Internationalen Raumstation ISS geschickt.
Erstes Testmodell in drei bis vier Jahren
An den ersten Hyperloop-Plänen haben nach Angaben von Musk mehrere Ingenieure seiner Firmen Tesla und SpaceX mitgearbeitet. Es sei aber mehr "eine Hintergrundgeschichte" gewesen und kein Vollzeitjob. Mit der Fertigstellung eines ersten Testmodells rechnet er in drei bis vier Jahren. "Es ist nicht meine Toppriorität."
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