Zika-Virus-Gefahr

USA und Brasilien wollen Impfstoff entwickeln

Wissenschaft
01.02.2016 09:12

Angesichts der rasanten Ausbreitung des insbesondere für schwangere Frauen gefährlichen Zika-Virus wollen die USA und Brasilien rasch einen Impfstoff entwickeln. Dazu werden US-Präsident Barack Obama und die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff eine hochrangige Expertengruppe einsetzen, wie beide Seiten laut Rousseffs Büro in einem Telefonat vereinbarten.

Es gehe darum, den "Kampf zu verstärken und einen Impfstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln". Allein in Brasilien könnten bis zu 1,5 Millionen Menschen bereits mit dem Zika-Virus infiziert sein, das auch in die USA eingeschleppt worden ist.

Da sich in Brasilien parallel die Fälle von Schädelfehlbildungen bei Babys dramatisch erhöht haben - es gibt seit Oktober 4180 Verdachtsfälle -, gehen die brasilianischen Behörden davon aus, dass die sogenannte Mikrozephalie ausgelöst wird, wenn Schwangere sich mit dem Zika-Virus infizieren. Die betroffenen Kinder sind in der Regel stark geistig behindert.

Der Überträger des Zika-Virus, die Mückenart Aedes aegypti (Bild: Associated Press)
Der Überträger des Zika-Virus, die Mückenart Aedes aegypti

"Werden diesen Krieg gewinnen"
"Wir werden diesen Krieg gewinnen", sagte Rousseff nach einer Videokonferenz mit Gouverneuren betroffener brasilianischer Teilstaaten. Im Rahmen eines Aktionstages am 13. Februar sollen landesweit bis zu 220.000 Soldaten zur Bekämpfung der Moskitoart Aedes aegypti eingesetzt werden, die das Zika-Virus überträgt.

Besondere Aufmerksamkeit erfährt das Thema auch durch zwei nahende Großereignisse: Nächste Woche werden Hunderttausende Menschen zu den Karnevalsfeiern erwartet, im August stehen die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro an.

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