Forscher vom King's College London könnten eine bessere Lösung als Spritzen und Bohren für unser aller Zahnprobleme gefunden haben: Electrically Accelerated and Enhanced Remineralisation (EAER), zu Deutsch elektrisch beschleunigte und verbesserte Remineralisation.
Die Methode beschleunigt, wie der Name schon sagt, die natürliche Bewegung von Kalzium- und Phosphat-Mineralien im beschädigten Zahn. Hierfür wird zuerst der beschädigte Zahnschmelz vorbereitet, dann werden mit kleinen elektrischen Impulsen Mineralien an die beschädigte Stelle befördert. So wird der Zahn angeregt, sich selbst zu heilen.
Professor Nigel Pitts vom zahnmedizinischen Institut des King's College erklärt: "Die Art, wie wir Zähne heute behandeln, ist nicht ideal. Wir reparieren einen Zahn, indem wir Füllung hineingeben, der Zahn gelangt in einen Kreislauf aus Bohren und neuer Füllung, bis letztendlich jede 'Reparatur' scheitert." Die neue Methode sei sanfter für die Patienten und in etwa so teuer wie bisherige Zahnbehandlungen. Zudem könne man Zähne mit EAER gleichzeitig aufhellen.
Inzwischen wurde die Firma Reminova gegründet, um die Forschung zu kommerzialisieren und private Investoren zu finden. Schon in drei Jahren könnte EAER damit bei herkömmlichen Zahnärzten Anwendung finden, hoffen die Wissenschaftler.
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