Allerdings erklärt sich der Anstieg zum Teil auch dadurch, dass bei der Zählung erstmals die gesamte Fläche des Landes erfasst wurde. So wurde auch das schwer zugängliche Gebiet der Sunderbans an der Grenze zwischen dem indischen Bundesstaat West Bengal und dem Nachbarland Bangladesch in die Zählung einbezogen, wo 70 Tiger gezählt wurden.
Bereinigt man die aktuellen Daten um diese Größe ergibt sich aber noch immer ein Zuwachs von etwa 230 Tieren. Damit scheint der Bestand in Indien innerhalb von vier Jahren um etwa 16 Prozent gewachsen zu sein.
1947 gab es in Indien noch 40.000 Tiger
In Indien lebt mehr als die Hälfte der weltweiten Tigerbevölkerung, doch ist es den Behörden in den vergangenen Jahrzehnten nicht gelungen, den Rückgang der großen Raubkatzen aufzuhalten.
Zur Zeit der Unabhängigkeit Indiens 1947 lebten geschätzte 40.000 Tiger im Land, und noch 2002 wurde die Tigerbevölkerung auf 3.700 geschätzt. Neben der Zerstörung des natürlichen Lebensraums der Raubkatzen sind auch die massive Bejagung und die Wilderei verantwortlich für ihr Verschwinden. In der fernöstlichen Medizin gelten Knochen und andere Körperteile der Katzen nämlich als Heilmittel und auch das Fell ist heiß begehrt.
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