Großer Vorteil von "Zeppelin NT": Er verwirbelt bei seinem Flug die Luft nicht in dem Maße wie etwa ein Hubschrauber oder ein Flugzeug. Nach Angaben des federführenden Forschungszentrums Jülich wird bereits zum dritten Mal ein Zeppelin für ein wissenschaftliches Projekt genutzt. So wurden bei Flügen in den Jahren 2007 und 2008 die jetzt verwendeten Messgeräte an Bord erprobt und entwickelt. Sie sind insgesamt mehr als eine Tonne schwer, sodass neben den Piloten nur jeweils ein Forscher mit an Bord kann. Die restlichen Kollegen arbeiten vom Boden aus.
In bis zu zwei Kilometer Höhe soll unter anderem der Gehalt an Schwebeteilchen (Aerosolen) und sogenannten Hydroxylradikalen - die als "Waschmittel" der Atmosphäre dienen - gemessen werden. "In dieser bisher wenig untersuchten, aber chemisch sehr reaktiven Region entscheidet sich das Schicksal der meisten Schadstoffe, die an der Erdoberfläche ausgestoßen werden."
15 Staaten an dem Projekt beteiligt
An dem Forschungsprojekt beteiligen sich 26 Partner aus 14 europäischen Staaten und Israel. "Pegasos wurde gegründet, um uns ein besseres Verständnis dafür zu geben, was für eine Luftzusammensetzung über unseren Köpfen herrscht", sagte der Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäschen Union, Robert-Jan Smits (Bild 4 rechts). Und die deutsche Wissenschaftsministerin Annette Schavan (Bild 2 sowei Bild 4 links) lobte: "Pegasos leistet einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz." Das Projekt gebe Wissenschaft und Politik die Möglichkeit, zu prüfen, welche Maßnahmen des Klimaschutzes der letzten Jahre tatsächlich wirkten.
Derzeit läuft der Umbau des Luftschiffs zum Forschungszeppelin, wie das Forschungszentrum Juelich mitteilte. Ab 14. Mai startet der Zeppelin dann zunächst in die Niederlande, später nach Italien. Für April 2013 ist der Start Richtung Nordeuropa vorgesehen.
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