Tesla bezeichnet sein Model S gern als sicherstes Auto in der Geschichte. Ein neuer Test könnte dem Selbstbewusstsein der Kalifornier nun jedoch einen Dämpfer verpassen - doch Tesla-Boss Elon Musk sucht die Schuldigen woanders.
Im anspruchsvollen Crashtest der amerikanischen Verkehrssicherheitsinstituts IIHS hat das modellgepflegte Tesla Model S nun lediglich durchschnittlich abgeschnitten. Das vom Hersteller als außerordentlich sicher beworbene E-Auto zeigte beim Frontalaufprall mit geringer Überlappung Schwächen an den Sicherheitsgurten.
Die Rückhaltesysteme wurden nicht genug gestrafft, um den Kontakt des Fahrers mit dem Lenkrad ausreichend abzuschwächen. Das gleiche Problem war bereits bei einem Test vor der kürzlich erfolgten Modellpflege aufgetreten.
Tesla-Chef Elon Musk findet seine Autos weiterhin sicher genug, wie er verlauten ließ - allerdings nicht via Twitter (wie er es sonst gerne macht), sondern per Mitteilung an den Business Insider. Darin wirft er dem IIHS und weiteren privaten Industrievereinigungen vor, "Methoden und Motivationen verfolgen, die ihren subjektiven Zwecken dienen". Musk verweist auf Tests der US-Regierung, in denen Model S und Model X als "die sichersten Autos der Geschichte" bezeichnet würden.
Der sogenannte "small overlap test" ist eine Spezialität des von den Versicherungen finanzierten IIHS. Er gilt als besonders anspruchsvoll, die europäische Sicherheitsorganisation EuroNCAP führt ihn jedoch nicht durch, da sie derartige Unfälle für eher unüblich hält. Trotzdem haben mehrere Modelle in der aktuellen Testrunde bestanden: Der Lincoln Continental, die Mercedes E-Klasse und der Toyota Avalon zeigten keine Schwächen und erhielten die Auszeichnung "Top Safety Pick +".
(SPX)
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