Privates Spa
Wellness-Trend Dusche ist auf dem Vormarsch
Es ist noch gar nicht so lange her, da galt die Duschkabine als Zeichen kleiner, enger Badezimmer, in denen nun einmal aus Platznot keine Wanne untergebracht werden konnte. "Leider", seufzten damals viele sehnsüchtig – stand doch die Badewanne in allen Formen und Ausprägungen als Zeichen für edle Bad-Wellness in den eigenen vier Wänden.
Die Dusche im Trend
Heute orten Wohnexperten eine deutliche Trendumkehr. Die Badewanne rückt zunehmend ins Abseits und wird immer häufiger als "Luxus-Plus" für allfällige Entspannungsstunden in kalten Monaten gesehen - eine Ausnahme stellen allerdings Familien mit Kleinkindern dar, für die die Badewanne meist ein Muss ist.
Im Zentrum der täglichen Reinigung steht heute jedoch unbestritten die Dusche. Wobei die heutigen Modelle nur noch schwach an die herkömmlichen Ausführungen erinnern. Übrigens ein Punkt, der lange Zeit das Image der Dusche prägte: Noch bis Mitte des vorigen Jahrhunderts waren Duschen in Kasernen, öffentlichen Volksbädern, Internaten oder aber auch in Gefängnissen angesiedelt, während sich das gehobene Bürgertum an teuren und kunstvoll ausgeführten Wannen erfreute.
Duschen ist zeitsparend – und macht glücklich
Als verantwortlich für diesen Trendwechsel, der nicht auf Österreich begrenzt ist, sondern sich über ganz Mitteleuropa erstreckt, sehen Experten gleich mehrere Ursachen. An oberster Stelle unseren geänderten Lebensstil: Arbeitskleidung und Freizeitaktivitäten bringen gehörig ins Schwitzen, mehrfache tägliche Reinigung ist also angesagt – und die sollte dann auch rasch gehen. Ein einfacher Duschgang dauert in der Regel – Abtrocknen inklusive – drei bis fünf Minuten, ein Bad in der Wanne wesentlich länger! Zeit ist heute eben kostbar, oft soll es eben rasch gehen.
Ein weiterer großer Vorteil der Dusche liegt in der Wahlmöglichkeit: Von kurz, kalt und anregend bis heiß, lange und entspannend kann das jeweils gewünschte Wasserprogramm gewählt werden. Und: Duschen macht glücklich! Das ist wissenschaftlich bestätigt - Psychologen haben nachgewiesen, dass genussvolles Duschen mit warmem Wasser Glückshormone im Gehirn auslöst. Vergleichbar mit den Hormonen, die beim Joggen produziert werden.
Die Dusche als Designobjekt
Einhergehend mit der neuen Beliebtheit findet man heute eine große Vielfalt an Gestaltungskonzepten und –vorschlägen für den Duschbereich sowie viele Modelle und Ergänzungen. Von Vorteil ist, dass das "Tunen" des Duschbereiches in den meisten Fällen wesentlich kostengünstiger und einfacher durchzuführen ist, als es bei Badewannen der Fall ist. So kann schon durch den Erwerb eines neuen Brausekopfes mit Zusatzfunktionen der ganz persönliche Wellnessfaktor kräftig gesteigert werden.
Angesagt sind vor allem bodengleiche Duschen. Nicht zuletzt deshalb, da die barrierefreie Gestaltung im Wohnbereich allgemein und im Sanitärbereich im Besonderen immer wichtiger wird.
Im (teureren!) Trend liegen aber auch Modelle, die das Wasser nicht nur von oben herunterprasseln lassen, sondern auch von den seitlichen Wänden des Duschbereiches. Einfache Bedienelemente und Sicherheitsfunktionen, wie etwa Verbrühschutz, machen das Duschen auch im morgendlichen Schlaftaumel zu einem ebenso bequemen wie belebenden Waschritual.
Noch bequemer wird es mit sogenannten cleveren Features, die einem in unserer Hightech-Zeit so gut wie alle Überlegungen abnehmen: Eine Memory-Funktion speichert die gewünschte Wassermenge und –temperatur, eine eigene Anzeige signalisiert, wann diese Temperatur erreicht ist, und ein Pausenstopper dreht ganz automatisch für den Zeitraum des Einseifens oder Shampoonierens der Haare den Wasserstrahl ab. Sparsamer, kontrollierter Wasserverbrauch versteht sich von selbst.
Der Duschbereich als privates Spa
Bei der Wahl "enge Dusche plus Badewanne" oder nur ein großzügiger Duschbereich fällt die Wahl heute immer öfters zugunsten einer großflächigen, bodenebenen Duschzone aus. Das hat durchaus praktische Gründe. Heute wird die Duschkabine nicht sofort nach dem Beenden des eigentlichen Duschvorganges beendet, sondern auch für umfassende Körperpflege genutzt. Elegant-versteckte Abflussrinnen mit feinen Sieben verhindern, dass etwa nach der Beinrasur Verstopfungen des Abflusses auftreten, Ergonomie und Design betreffend einwandfreie Ablage- und Halterungssysteme sorgen für bequeme Erreichbarkeit der benötigten Utensilien.
Der Duschbereich als Pflege- und Verwöhnzone hat sich heute so weit etabliert, dass namhafte Körpercreme-Hersteller eigene Produkte anbieten, die nach dem Duschgel auf die noch nasse Haut aufgetragen werden, dann wird nochmals abgeduscht, abgetrocknet und erledigt ist das Eincremen!
Edle Fliesen und Lichtprogramme
Verbringt man also so viel Verwöhnzeit in diesem Bereich, soll dieser auch optisch glänzen. Vorbei sind die Zeiten herkömmlicher praktischer Badkacheln, gefragt sind edle Fliesen in den verschiedensten Optiken – bis hin zum täuschend echt wirkenden Holz-Look. Verzichtet man schon auf die Badewanne, soll das topaktuelle "Wohnbad" vor allem durch Weite und Großzügigkeit bestechen. Angesagt sind daher großformatige Fliesen, die den besonderen Anforderungen im Nassbereich, wie etwa absolute Rutschfestigkeit, entsprechen.
Farblicht je nach Wunsch und Stimmung darf in keinem Wellness-Bereich fehlen, daher gibt es auch für Duschen eine Reihe von speziellen Lichtprogrammen – vom Farblicht-LED-Duschbrausekopf bis hin zum Lichtpaneel.
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