Das freie Wort

Der große Umweltschwindel oder die Hysterie um Diesel-Pkw

Vorausschicken muss ich, wir sind mitten in einem Klimawandel. Wahrscheinlich im raschesten seit Bestehen der Erde. Bis auf wenige Ausnahmen teilt sich die Menschheit in zwei Gruppen. Die einen, welche die Augen fest schließen und das nicht zur Kenntnis nehmen. Und die anderen, welche das für ihre Vorteile nutzen wollen. Ich wage nicht zu sagen, welche der beiden ärger ist. Sie zweifeln? Darf ich das ein wenig erklären. Derzeit läuft eine Hysterie wegen der Dieselmotoren. Alte Diesel-Pkw sollen zuerst aus den Städten verbannt und dann gänzlich verboten werden. Nur mehr neue Wägen sollen zugelassen werden, am besten nur strombetriebene. Sehen wir uns die Sache näher an. Die Erzeugung eines neuen Pkw, egal ob mit Verbrennungsmotor oder Elektromotor, produziert mindestens 100-mal so viel an Schadstoffen wie ein „alter“ Pkw in 25 Jahren ausstößt. Die Logik wäre, so lange als nur möglich mit den alten Wägen zu fahren, anstatt Unmengen an neuen zu erzeugen. Das wäre echte Umweltschonung. Nun zum derzeitigen Diesel-„Hype“ (=Übertreibung). Unbestritten stoßen dieselbetriebene Pkw weniger Kohlendioxid als benzinbetriebene aus. Warum also diese Aufregung? Wegen des Feinstaubs und der Stickstoffoxidwerte? Wen kratzt das bei Feuerwerken, beispielsweise an Silvester? Cui bono, wem nützt es also? Die Autoindustrie sieht hier einen neuen Absatzmarkt. Andere Fahrzeuge erzeugen weit mehr an Schadstoffen. Der Flugverkehr zum Beispiel. Oder die Schifffahrt. Nicht nur auf den Ozeanen. Allein auf der österreichischen Donau fahren jährlich 11.000 Frachtschiffe und 3500 Personenschiffe, das sind durchschnittlich 40 Schiffe pro Tag, und stoßen ganz andere Mengen an Schadstoffen aus. Also hin zum elektrischen Strom. Bei uns noch immer zu einem namhaften Teil aus Gas und Öl, verursacht also Kohlendioxid, zum anderen Teil aus Wasserkraft. Da muss man wissen, 1 km² Staufläche emittiert 120 Tonnen Methan im Jahr, das entspricht 3000 Tonnen CO2. Wie viel Staufläche haben wir bei etwa 6000 Wasserkraftwerken? Es gibt keine Statistik darüber. Wenn es nur 20 km² sind, dann ergibt es eine Schadwirkung von 60.000 Tonnen Kohlendioxid. Aber Wasserkraftwerke gelten bei uns als umweltfreundlich, bloß weil die Öffentlichkeit die Auswirkungen nicht kennt. Ich kann nur wiederholen, es gibt eine große Gruppe, welche mit dem Klimawandel Hysterien anheizt, um ihre Vorteile davon zu haben. Es gäbe gänzlich andere Wege. Das hatte auch die 3-tägige internationale Konferenz „Energie Zukunft Österreich“ im Jahr 2005 gezeigt. Unsere Politik hat nichts davon aufgegriffen.

Helmut Belanyecz, per E-Mail

Erschienen am Do, 8.3.2018

Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Sa., 19. Apr. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
  • Dr. Peter Kozlowsky, Auersthal

    Gesundheitssystem neu?

    Mit allen möglichen Plänen will man jetzt das darniederliegende Gesundheitssystem reparieren. Manche wichtige Probleme werden aber aus ideologischen ...
  • Tierschutzverein, Tierheim und Gnadenhof Purzel&Vicky

    Osterfeuer

    Auch wenn Osterfeuer erlaubt sind, sollte man aus Umwelt- und Tierschutzgründen unbedingt darauf verzichten. Sie verursachen den grausamen Tod ...
  • Annemarie Senz

    Sparpaket für Patienten

    Es ist anscheinend nicht mehr möglich, Patienten zu behandeln. Wir haben unser ganzes Leben lang schön eingezahlt in ein System, das uns jetzt sagt: ...
  • Heinrich Nowak

    Tempel der organisierten Geldvernichtung

    Spätestens jetzt müsste wieder der frühere Name verwendet werden: KRANKENkasse! Typisch Österreich, dass wir wieder höhere Zwangsbeiträge zahlen ...
  • Franz Köfel

    Zweischneidig

    Derzeit wird auf verschiedenen politischen Ebenen über eine Erhöhung des Regelpensionsalters für Männer vom 65. auf das 67. Lebensjahr diskutiert, da ...
  • Wolfgang Langthaler

    Sparmaßnahmen

    Ja, sind denn jetzt unsere Regierungspolitiker allesamt mit dem Schädel an die Wand gerannt? Nach angesagten Einsparungen bei den Pensionisten ...
  • Mag. Martin Behrens

    Überbeanspruchte Systeme

    Die ÖGK, die Österreichische Gesundheitskasse, rechnet mit einem jährlichen Verlust von bis zu fast einer Milliarde Euro, was zu Diskussionen mit der ...
  • Walter Eisenmann

    Wiener Gold-Mädel

    Danke für den Bericht unserer „Gold-Trixi“ zur Olympia-Medaille in Sapporo 1972. Leider wurde dieser Erfolg durch den Amateurskandal von Karl Schranz ...
  • Mag. Peter Terzer

    Palästina-Chaoten verwüsten Uni

    Rund 90 propalästinensische „Brachial-Demonstranten“ haben die berühmte Humboldt-Universität in Berlin verwüstet, immense Schäden angerichtet – ein ...
  • Franz Spitzer

    Schuldenberg

    Ich habe 40 Jahre lang ein Unternehmen geführt und immer gewusst, wie es mit meinen Finanzen steht. Ob ich investieren kann oder sparen muss, wie ...
  • Paul Glattauer

    Rote Rochade wichtig oder unwichtig?

    Sehr geehrter Herr Vizekanzler Babler! Ist es wirklich so wichtig, ob Herr Kucher nach Kärnten geht oder nicht, muss das medial so hochgespielt ...
  • Monika Wurzenberger

    Gerechtigkeit?

    Meine Mutter hat nach Beendigung der Schule immer gearbeitet und in das Sozialsystem einbezahlt. Nun ist sie über siebzig, sieht schlecht, lebt am ...
  • Eva Krammer

    Tanzverbot

    Ach Gott, wie entsetzlich! Am Karfreitag am Abend kein „Let's Dance“ im TV, wo sich sonst „Promis“ mehr oder weniger gelenkig bewegen! Was für ein ...
Voriger Tag

Sa., 19. Apr. 2025

Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt