Schlechtere iPhone-Verkäufe haben Apple im vergangenen Quartal einen deutlichen Geschäftsrückgang beschert. Der Konzern konnte das jedoch mit einem Sprung bei Service-Erlösen etwas abfedern. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 42,36 Milliarden Dollar. Der Gewinn schrumpfte um 27 Prozent auf knapp 7,8 Milliarden Dollar.
Es war der zweite Rückgang für den erfolgsverwöhnten Apple-Konzern in Folge. Zugleich fielen die Quartalszahlen besser aus als die Anleger erwartet hatten. Auch Firmenchef Tim Cook sagte, die Nachfrage der Verbraucher sei stärker ausgefallen als Apple selbst erwartet habe.
Der iPhone-Absatz ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 40,4 Millionen Geräte zurück. Unter anderem mit dem günstigeren iPhone SE im Angebot fiel der Umsatz sogar um 23 Prozent auf gut 24 Milliarden Dollar. Damit sank auch der Anteil der iPhone-Umsätze am gesamten Geschäft von zuletzt rund zwei Dritteln auf gut 56 Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines iPhones fiel um mehr als 60 Dollar auf 595 Dollar.
Finanzchef Luca Maestri erklärte das vor allem mit Einmaleffekten, rund ein Drittel des Rückgangs gehe auf ungünstige Wechselkurse zurück. Im laufenden Quartal werde der Durchschnittspreis wieder steigen.
Weniger iPads verkauft, aber mehr Umsatz
Die iPad-Verkäufe fielen zwar weiter - um neun Prozent auf 9,95 Millionen Geräte -, mit den teureren Modellen des iPad Pro stieg der Umsatz aber um sieben Prozent auf fast 4,9 Milliarden Dollar. Das war das erste Wachstum in dem Geschäft seit längerer Zeit.
Die Umsätze im Dienste-Geschäft sprangen im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 5,98 Milliarden Dollar hoch. Dazu gehören die Download-Plattformen für Apps, Filme und Musik sowie der Streaming-Dienst Apple Music und Service-Angebote wie der iCloud-Speicher.
Die Verkäufe der Mac-Computer fielen um elf Prozent auf 4,25 Millionen Geräte, der Umsatz ging noch etwas deutlicher um 13 Prozent auf 5,24 Milliarden Dollar zurück. Apple hatte sich in den vergangenen Jahren besser als der gesamte PC-Markt geschlagen, jetzt schrumpfte der Mac-Absatz stärker als die branchenweiten Verkäufe. Zugleich hat der Konzern einen großen Teil der Modellpalette schon länger nicht aufgefrischt.
Über 231 Milliarden Dollar Reserve
Apple sitzt nun auf einem Geldberg von 231,5 Milliarden Dollar. Die Reserven sanken binnen drei Monaten um 1,4 Milliarden Dollar - der erste Rückgang seit Jahren. Über 90 Prozent des Betrags liegen außerhalb der USA. Apple will die Milliarden-Reserven nicht ins Heimatland bringen, weil dann Steuern von rund 35 Prozent fällig würden. Stattdessen macht Apple lieber wenn nötig Schulden für Dividenden und Aktienrückkäufe. Zuletzt schüttete der Konzern 13 Milliarden Dollar an Aktionäre aus. Zugleich gab es im vergangenen Quartal drei Firmenzukäufe, Namen wurden nicht genannt.
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