AMD verzeichnet aktuell eine enorme Nachfrage nach seinen Grafikkarten Radeon RX 470, 480, 570 und 580. Grund dafür ist allerdings nicht ihre Spieleleistung, sondern eine rege Nachfrage unter Cyber-Goldgräbern. Sie errechnen mit den Grafikkarten die digitale Währung Ethereum - und sehen die Hardware als Investment.
Eigentlich sind starke Grafikkarten vor allem für Gamer interessant. Einige Modelle von AMD sind laut "Heise" aber auch unter Anhängern der virtuellen Währung Ethereum äußerst gefragt. Weil sie sich sehr gut für die komplizierten Berechnungen eignen, mit denen die neue Währung hergestellt wird, hamstern virtuelle Goldgräber die Grafikkarten und lassen sie virtuelles Geld erzeugen.
Interessanterweise sind die AMD-Chips beim Berechnen der Ethereum-Währung effektiver als die Konkurrenz von Nvidia. Während etwa eine Radion RX 580 für 225 Euro 23,5 sogenannte Megahashes pro Sekunde erreicht, schafft die teurere Nvidia GTX 1060 für 250 Euro nur 19,1 Megahashes im selben Zeitraum. Für die Ethereum-Szene ein Unterschied, der zählt.
Junge Cyberwährung erzeugt Goldgräberstimmung
Während die Cyberwährung Bitcoin bereits seit einigen Jahren etabliert ist, ist Ethereum noch relativ neu. Dadurch ist es einfacher, neue Ethereum-Einheiten zu erzeugen als beim Bitcoin. Momentan sei es durchaus möglich, mit einer Radeon RX 480 Ethereum-Coins im Wert von 150 Euro pro Monat zu erzeugen. Die für die Erzeugung nötigen Rechenoperationen werden allerdings mit der Zeit immer komplexer, das Geld wird somit langsamer erzeugt.
Beim Bitcoin konnte man vor einigen Jahren ebenfalls mit Gaming-PCs Geld schürfen, mittlerweile ist das aber so komplex, dass sich nur mehr die Nutzung spezialisierter Bitcoin-Schürfgeräte rentiert. Wer mit einem normalen PC Bitcoins herstellt, holt auf klassischem Wege nicht einmal mehr die Stromkosten herein.
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