Ein "romantischeres" Geschenk könnte Ubisoft Gamern wohl kaum machen: Am kommenden Valentinstag, dem 14. Februar 2017, veröffentlicht der französische Publisher sein blutig-brachiales Action-Game "For Honor" für PC, PS4 und Xbox One. Wir hatten auf der Gamescom in Köln bereits Gelegenheit dazu, die Klingen zu kreuzen, und waren von dem Tête-à-Tête sehr angetan.
Wikinger, Ritter oder Samurai - "For Honor" stellt Gamer vor die Wahl, mit welcher der drei Fraktionen sie in die Schlacht ziehen wollen. Damit sind die Auswahlmöglichkeiten allerdings noch nicht erschöpft, den jede der drei Fraktionen hat wiederum vier verschiedene Klassen zu bieten, die sich hinsichtlich Angriffsgeschwindigkeit und -stärke sowie Verteidigung voneinander unterscheiden. Cool sind sie allesamt, doch wir entscheiden uns beim Spielen des Multiplayer-Modus "Dominion", in dem zwei Teams zu je vier Spielern gegeneinander antreten, für einen recht stämmigen Samurai - was uns später noch zum Verhängnis werden sollte.
Bevor es allerdings darum geht, unsere Festung gegen die Angreifer zu verteidigen, machen wir uns mit den grundlegenden Kampftechniken vertraut. Unsere Annahme, es handle sich bei "For Honor" um ein recht simples Metzel-Spiel, bei dem man nur schnell genug aufs Knöpfchen drücken muss, werden dabei sehr bald widerlegt. Denn anstatt wildes Button-Mashing zu betreiben, gilt es mithilfe des Analog-Sticks geschickt die von links, rechts, oben oder unten ausgeführten Angriffe des Gegners zu parieren und entsprechend an seiner Verteidigung vorbei mit geübten Hieben oder Stichen Treffer zu platzieren. Eine rasche Auffassungsgabe und das richtige Auge für den Gegner sind dafür entscheidend.
Im Tutorial funktioniert das Anvisieren, Angreifen und Ausweichen auch noch recht gut. Auf dem Schlachtfeld stirbt unser stämmiger Freund aus Fernost dann allerdings doch häufiger den virtuellen Tod, als uns lieb ist. Hauptgrund: Wir haben ihn zu sehr verausgabt. Denn jeder Angriff kostet wertvolle Ausdauer, die zu regenerieren im Getümmel nicht immer leicht fällt. Hinzukommt, dass wir bei zwei oder gar drei Angreifern schnell den Überblick verlieren und nur noch blindlings um uns schlagen, anstatt kontrolliert zu attackieren.
Schwacher Trost: Den Team-Kameraden scheint es nicht besser zu gehen. Am Ende unterliegt die Seite der Verteidiger den Angreifern. Uns war es innerhalb des gesetzten Zeitlimits nicht gelungen, die verschiedenen Zonen der Feste dauerhaft zu halten. Am schwierigsten fiel das bei der Front-Zone, in der sich neben den vier gegnerischen Spielern auch KI-gesteuerte Soldaten tummeln. Die fallen zwar leichter, stiften aber zusätzliches Chaos und sorgen für weitere Unübersichtlichkeit auf dem Schlachtfeld.
Fazit: Es bedarf wohl einer gehörigen Portion Übung, um in "For Honor" von einem mittelmäßigen zu einem grandiosen Kämpfer zu reifen. Zeit, die wir angesichts des Spaßes, den wir beim ersten Anspielen hatten, aber gerne investieren werden. Zumal nicht nur sämtliche Animationen grandios, weil authentisch aussehen, sondern auch die mittelalterlichen Kulissen drumherum. Wenn dann auch noch der Spaß und die Action in der Einzelspieler-Kampagne stimmen sollten, verspricht "For Honor" ein sehr schönes Valentinstags-Geschenk zu werden.
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