Ethereum-Goldrausch

Für Nvidia-Grafikkarten werden Wucherpreise fällig

Elektronik
06.07.2017 10:13

Der durch die neue Kryptowährung Ethereum ausgelöste Cyber-Goldrausch reißt nicht ab. Nachdem in den letzten Wochen die bei der Erzeugung der virtuellen Währung beliebten Grafikkarten von AMD bereits immer knapper und teurer wurden, ist nun auch eine Preisexplosion bei Grafikkarten des Rivalen Nvidia zu beobachten.

Besonders beliebt unter den Ethereum-Schürfern seien Grafikkarten der GTX-10-Reihe. Die Modelle Geforce GTX 1060, 1070 und 1080 sind laut Preissuchmaschinen bei vielen Händlern nicht mehr lagernd, berichtet "Heise". Wer sie lagernd hat, verkauft sie deutlich teurer als zuvor.

Für eine Geforce GTX 1070 beispielsweise werden momentan 470 Euro fällig. Vor einem Monat waren es noch 380 Euro. Die GTX 1080, die im Juni noch für knapp unter 500 Euro verkauft wurde, geht nun für 600 Euro über die Ladentheke.

(Bild: AMD)

Schürfer greifen in ihrer Not nun auch zu Nvidia
Die Preisentwicklung legt nahe, dass die Ethereum-Schürfer wegen der geringen Verfügbarkeit der für die Gelderzeugung eigentlich geeigneteren AMD-Grafikkarten nun auf Nvidia-Grafikkarten ausweichen. Sie erzeugen das virtuelle Geld zwar nicht ganz so effizient wie die Konkurrenz, im Zweifel dürften die Cyber-Goldgräber dann aber lieber mit einer etwas weniger effizienten Grafikkarte Geld erzeugen als mit gar keiner.

Leidtragende der Entwicklung sind vor allem Gamer, die mit dem Gedanken spielen, ihren PC aufzurüsten. Wer im Moment eine Grafikkarte kaufen will, zahlt die enorm hohe Nachfrage, die nicht durch Gamer, sondern durch Ethereum-Schürfer ausgelöst wird, nämlich mit.

Ethereum-Erzeugung wird schwieriger werden
Abflauen dürfte der Run erst, wenn das Erzeugen von Ethereum schwieriger wird. Wie auch beim Bitcoin wird das Cyber-Geld durch das Lösen komplexer Rechenoperationen erzeugt. Momentan lassen sich diese mit Grafikkarten gut bewältigen, mit der Zeit werden die Anforderungen aber höher und die Grafikkarten-Schürferei lohnt sich nicht mehr so wie heute.

(Bild: APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene)

Beim Bitcoin beispielsweise sind die Zeiten, als ihn noch Privatleute mit ihrem PC gewinnbringend erzeugen konnten, längst vorbei. Heute erzeugen ihn hochspezialisierte Großrechenanlagen. Bei Ethereum kann man momentan mit handelsüblichen Komponenten noch 100 Euro und mehr pro Monat verdienen - wenn der Kurs hält, was bei Cyberwährungen keine Selbstverständlichkeit ist.

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