Der Internet-Veteran AOL streicht einem Insider zufolge nach den jüngsten Zukäufen fünf Prozent seiner Stellen. Die betroffenen rund 500 Jobs bei der Tochter des US-Telekomriesen Verizon sollen vor allem in den Abteilungen Personalmanagement, Finanzen, Marketing und Kommunikation wegfallen, sagten mit den Plänen vertraute Personen am Donnerstag.
Ziel sei es, mehr Arbeitsplätze auf den Bereich Mobil-, Video-und Daten-Angebote zu verlagern. AOL-Chef Tim Armstrong informierte die Mitarbeiter in einer E-Mail über die Kürzungen, mit denen nach der Übernahme unter anderem von Microsofts Werbetechnologie-Sparte die Geschäftsbereiche stärker zusammengeführt werden sollten.
Für die Telekom-Branche wird das Medienangebot immer wichtiger. Der größte US-Mobilfunkanbieter hatte AOL deswegen im Juli vorigen Jahres für 4,4 Milliarden Dollar (derzeit 4,1 Milliarden Euro) übernommen, um das Geschäft mit Videos auf Mobilfunkgeräten und mit Online-Werbung zu stärken.
Zudem will Verizon für 4,8 Milliarden Dollar das Kerngeschäft des Internet-Pioniers Yahoo kaufen, der wie AOL vom Star zum Verlierer der Branche wurde. Mit Yahoo will Verizon so das Werbegeschäft sowie Such-, Mail- und Messenger-Funktionen übernehmen. Rivale AT&T will sogar für rund 85 Milliarden Dollar den Medienkonzern Time Warner kaufen, zu dem die TV-Sender HBO und CNN sowie das Filmstudio Warner Bros gehören.
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