Die Personensuchmaschine 123people wurde 2007 vom österreichischen IT-Inkubator i5invest gegründet und 2010 für 15 Millionen Euro an die PagesJaunes-Gruppe ("Gelbe Seiten") verkauft. Im heurigen Jänner benannten die Franzosen ihre neue Tochter dann in "yelster digital gmbh" um. Sitz der IT-Schmiede bleibt aber Wien, versicherte yelster-Chef Gilles Clouet des Pesruches am Mittwoch vor Journalisten.
Das neue Internet-Telefonbuch 123pages ging in Frankreich bereits im Jänner 2012 an den Start, seit Mittwoch ist es auch in Österreich verfügbar. Die Suchmaschine liefert momentan Daten zu 4,5 Millionen französischen und 370.000 österreichischen Firmen, und zwar in Deutsch, Englisch und Französisch. Die Originalquellen werden aber (noch) nicht übersetzt. Als nächstes soll das Service in Spanien gelauncht werden. Derweil ist 123pages in der Beta-Phase, sagte Entwickler Thomas Waha.
In Österreich arbeitet 123pages mit "Gelbe Seiten"-Anbieter Herold zusammen. Bezahlt wird dafür nichts. "Wir präsentieren Herold-Daten und Herold hat mehr Klicks", erklärte Waha den Nutzen für beide. Geld verdienen will yelster mit Werbeeinschaltungen auf der Homepage oder Partnerfirmen - etwa Reisebuchungsportalen. Weiters denkt das Start-up über ein Bezahlservice für Firmenkunden nach.
Der Mehrwert von 123pages gegenüber einer herkömmlichen Google-Suche besteht laut Waha im qualitativ besseren Content. Die neue Suchmaschine liefere Daten, die Google nicht auswerfe. Außerdem sortiere der Dienst die Information aus dem Web nach Relevanz. Und: Die Firmen selbst können Informationen hinzufügen oder löschen - oder, wie es Clouet des Pesruches ausdrückt, ihre "e-Reputation" pflegen. Umgekehrt könnten sich Unternehmen, die in den "Gelben Seiten" gelistet sind, auch dagegen wehren, ins Internet gestellt zu werden.
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