Microsoft hat am Donnerstag erste Hardware-Infos zu seiner kommenden 4K-Konsole Project Scorpio enthüllt. Demnach wird die neue Super-Xbox für 4K-Fernseher insbesondere beim Arbeitsspeicher einen deutlichen Sprung nach vorn machen. Aber auch der Prozessor ist schneller als bei der Xbox One.
Microsoft hat die Hardware-Details seiner superstarken Xbox dem Gaming-Portal "Eurogamer" verraten. Dort wird berichtet, dass Project Scorpio von einem 2,3 Gigahertz schnellen x86-Achtkernprozessor angetrieben wird, über 40 je 1172 Megahertz schnelle Radeon-Grafikkerne verfügt und man beim Speicher gegenüber der Xbox One von acht Gigabyte DDR3- auf zwölf Gigabyte GDDR5-RAM aufrüstet. Die Festplatte der neuen Xbox ist ein Terabyte groß, Film-Fans freuen sich über ein 4K-BluRay-Laufwerk.
4K-BluRay-Laufwerk ist Vorteil gegenüber PS4
Mit dem BluRay-Laufwerk hebt sich Microsofts Project Scorpio von Sonys bereits erhältlicher 4K-Playstation, der PlayStation 4 Pro, ab. Die Sony-Konsole hat auch in puncto RAM (8 statt 12 Gigabyte) und CPU-Power das Nachsehen. Der Achtkern-Prozessor der PS4 Pro taktet um 200 Megahertz langsamer als jener der neuen Xbox, der RAM ist vier Gigabyte kleiner. Auch die Grafikkerne sind niedriger getaktet: 911 statt 1172 Megahertz.
Microsoft verspricht 4K bei 60 Frames pro Sekunde
Mit der hohen Leistung soll die Project Scorpio-Xbox fit für 4K-Games bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde sein. Laut Eurogamer habe Microsoft das auch bereits mit einer angepassten Version des Rennspiels "Forza" demonstriert. Damit dürfte die neue Xbox - sie soll im Herbst erscheinen, über den Preis schweigt sich Microsoft noch aus - bei Marktstart die mit Abstand stärkste Heimkonsole sein und in puncto Leistung nur Gaming-PCs unterliegen.
Bessere Xbox One oder ganz neue Konsole?
Unklar ist allerdings noch, ob Project Scorpio nun eine verbesserte Xbox One darstellt oder gleich eine ganz neue Konsolengeneration. Microsoft verspricht zwar, dass auf der neuen Konsole auch Titel von der Xbox One und der Xbox 360 laufen werden. Ob das auch umgekehrt klappt und "Scorpio"-Games auch auf den bisherigen Xbox-Konsolen ausgeführt werden können, ist aber noch nicht ganz klar.
Entwickler nutzen PS4 Pro ganz unterschiedlich
Hauptkonkurrent Sony fährt mit seiner PS4 Pro die Schiene, dass alle PS4-Games auf beiden Versionen der Konsole laufen müssen. Die Folge: Spieler wissen nie so genau, wofür die Entwickler die zusätzliche Power nutzen. Der eine bleibt bei Full-HD und erhöht die Bildrate, der nächste rendert in 4K bei geringerer Bildrate, ein anderer erhöht die Sichtweite oder rendert in etwas höherer Auflösung als Full-HD und skaliert das Game dann auf 4K hoch. Das macht es dem Spieler schwer, abzuschätzen, wie er von einer PS4 Pro profitiert.
Ohne Abwärtskompatibilität lässt sich mehr machen
Würde Microsoft Project Scorpio abwärtskompatibel zu Xbox-One-Games machen, aber Games exklusiv für die neue Konsole entwickeln, könnten die Redmonder die höhere Leistung wohl effektiver ausreizen als PS4-Entwickler, die stets die Kompatibilität mit der regulären PS4 im Hinterkopf behalten müssen.
Mehr Infos zur Project Scorpio dürfte Microsoft spätestens Mitte Juni auf der Branchenmesse E3 bekannt geben. Offene Fragen - Start-Games, Preis, Kompatibilität mit Xbox-One-Games und -Hardware - gäbe es noch genug.
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