Geht es nach einem Vorschlag, der demnächst vom US-Senat diskutiert werden soll, könnte den US-amerikanischen Streitkräften die Nutzung des beliebten Virenscanners Kaspersky untersagt werden. Einige Senatoren haben Bedenken, weil das Unternehmen seinen Hauptsitz in Moskau hat und "möglicherweise empfänglich für den Einfluss der russischen Regierung" sei.
Das berichtet "CNET" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorschlag, keine Kaspersky-Software mehr in der US-Army zu verwenden, sei im Entwurf für das neue Verteidigungsbudget enthalten, der demnächst vom Senat diskutiert werden soll.
Die Angst vor russischer Einflussnahme auf den Antivirenpionier ist in den USA so groß, dass am Dienstagabend FBI-Beamte Kaspersky-Mitarbeitern zuhause einen Besuch abgestattet haben, wird berichtet. Zu Hausdurchsuchungen kam es nicht, das Misstrauen sitzt aber offenbar tief.
Auch Geheimdienstausschuss hat Bedenken
Erste Anzeichen für eine härtere Gangart gegen den russischen Antivirenkonzern gab es bereits vor einigen Wochen, als der US-Geheimdienstausschuss Kaspersky-Software als "Gefahr für die nationale Sicherheit" bezeichnete. Die Software könne mit oder ohne Wissen des Unternehmens mit russischen Hintertüren ausgestattet worden sein, so die Befürchtung.
Firmengründer Jewgeni Kasperski (englische Schreibweise: Eugene Kaspersky) weist die Vorwürfe aus den USA seit Wochen strikt zurück. Bei Kaspersky pflege man keinerlei "unpassende Kontakte" zur russischen Regierung und werde keinesfalls Cyberwaffen für irgendeinen Staat der Erde entwickeln.
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