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Teufel Cinebar 11: Ordentlich Wumms für Faule

Elektronik
30.04.2017 08:00

Der TV-Trend geht eindeutig hin zu superdünnen Geräten. Der Klang bleibt dabei aber oft auf der Strecke. Wer guten Sound will, rüstet also nach. Und weil Kabel verlegen und Wände anbohren nicht jedermanns Sache sind, erfreuen sich Lautsprecherleisten, sogenannte Soundbars, wachsender Beliebtheit. Wir haben mit Teufels 2.1-Soundbar Cinebar 11 getestet, wie weit man mit der Lösung für Faule kommt.

Der wahre Cineast gibt sich mit 2.1 wohl nicht zufrieden, da dürfen es gerne fünf Boxen und mehr sein. Im Alltag ist 2.1 aber durchaus brauchbar. Der Installationsaufwand ist gering, der Klang profitiert gerade bei Bässen enorm, und man braucht sich keine Gedanken über die Surround-Eignung des Eingangssignals zu machen. Eine Soundbar erzeugt beim Fernsehen sozusagen mehr Wumms für Faule.

Der 20-Liter-Subwoofer sorgt gemeinsam mit der kompakten Soundbar für ordentlich Wumms. (Bild: Teufel)
Der 20-Liter-Subwoofer sorgt gemeinsam mit der kompakten Soundbar für ordentlich Wumms.

Soundbar liefert Höhen und Mitten, Subwoofer Wumms
Teufel erzeugt diesen Wumms mit einem Gespann aus Soundbar mit acht Einzeltönern und einem kabellos angebundenen und nach unten abstrahlenden Aktiv-Subwoofer mit 8,5 Kilo Kampfgewicht und 20 Litern Volumen.

Ein Display an der Soundbar informiert über den aktuell genutzten Audio-Eingang. (Bild: Teufel)
Ein Display an der Soundbar informiert über den aktuell genutzten Audio-Eingang.
Audioquellen können wahlweise via HDMI, Toslink, Bluetooth oder Klinke angeschlossen werden. (Bild: Teufel)
Audioquellen können wahlweise via HDMI, Toslink, Bluetooth oder Klinke angeschlossen werden.
An der Rückseite finden sich Strom- und Toslink-Anschluss sowie Wandmontage-Halterungen. (Bild: Teufel)
An der Rückseite finden sich Strom- und Toslink-Anschluss sowie Wandmontage-Halterungen.

Die nur 9,5 Zentimeter hohe Soundbar deckt Höhen und Mitten von 200 bis 20.000 Hertz ab, der Subwoofer ist mit 33 bis 200 Hertz für den Bass zuständig. Audioquellen finden über HDMI, den optischen Toslink-Audioanschluss, Klinke oder Bluetooth (NFC-Pairing an Bord) Anschluss.

Dank NFC ist schnell eine Bluetooth-Verbindung zwecks Musikwiedergabe hergestellt. (Bild: Teufel)
Dank NFC ist schnell eine Bluetooth-Verbindung zwecks Musikwiedergabe hergestellt.

Flotte und unkomplizierte Installation
Installiert ist die ganze Angelegenheit im Bruchteil der Zeit eines Surround-Systems. Soundbar zum TV-Gerät stellen und verkabeln, Subwoofer an geeigneter Stelle mit der nächsten Steckdose verbinden, fertig. Einmalig auf Knopfdruck synchronisiert, holt die Soundbar den Subwoofer aus dem Standby, wenn sie eingeschaltet wird.

(Bild: Teufel)

Klang: Echter Fortschritt gegenüber TV-Lautsprechern
Der Klang des 350-Euro-Gespanns übertrumpft den des Flachbildfernsehers bei weitem. Die acht Soundbar-Töner holen Mitten und Höhen auch in hohen Lautstärken klar vor den Vorhang, nicht so blechern wie das manch Flat-TV gerne tut.

Der gute Eindruck setzt sich auch bei höheren Lautstärken fort. Mit 40 Watt Sinusleistung ist die Soundbar im Heimbetrieb stark genug, einen Kinosaal bespielt man damit aber nicht.

Der wahre Star ist der Subwoofer
Der eigentliche Star im Gespann ist aber der gegen den Boden abstrahlende kabellose Subwoofer mit weiteren 60 Watt RMS-Leistung. Er macht Frequenzbereiche klar differenziert hör- und fühlbar, die eingebaute TV-Lautsprecher gar nicht darstellen können.

Lauten Dingen - Helikopter, Explosionen, Schüsse - die vom TV-Lautsprecher verschluckt werden, verleiht er damit erst die richtige Durchschlagskraft.

Der mächtige Subwoofer strahlt seine Bässe in Richtung Boden ab. (Bild: Teufel)
Der mächtige Subwoofer strahlt seine Bässe in Richtung Boden ab.

Man hört Dinge, die vorher gar nicht da waren
Der akustische Qualitätsgewinn durch den Subwoofer ist enorm: Er lässt den Zuhörer Dinge entdecken, die vorher einfach nicht da waren - zum Beispiel das statische Brummen eines Raumschiffantriebs oder das dezente Rattern des Motors eines stehenden Autos.

Freilich lässt sich das räumlich mit 2.1 trotz Software-Surroundfunktion nicht so fein orten wie auf einer 5.1-Anlage, aber bei so wenig Aufwand kann man nun einmal nicht alles haben.

(Bild: Teufel)

Bei Bedarf eignet sich das System mit seiner Kombination aus schön differenzierten Bässen und klaren Mitten und Höhen auch für die Musikwiedergabe. Viele Kompaktanlagen klingen - vor allem im tiefen Frequenzbereich - deutlich schlechter. Einzig die nur durchschnittliche Bluetooth-Reichweite könnte beim Zuspielen per Smartphone etwas höher sein.

Nachtmodus schont Nachbarn, Verarbeitung stimmt
Kurzum: Die Soundbar macht einen guten, der Subwoofer einen sehr guten Eindruck. Tatsächlich hat er mehr Wumms, als rücksichtsvolle Menschen ihren Nachbarn zumuten wollen. Gut, dass es einen Nachtmodus mit immer noch hinreichend Bass gibt, der die Mitmenschen etwas schont. An- und abgeschaltet wird der mit der minimalistischen und sauber verarbeiteten Fernbedienung.

Die Fernbedienung ist auf das Nötigste reduziert. (Bild: Teufel)
Die Fernbedienung ist auf das Nötigste reduziert.
Das Gitter, das die Soundbar-Töner schützt, macht einen soliden und wertigen Eindruck. (Bild: Teufel)
Das Gitter, das die Soundbar-Töner schützt, macht einen soliden und wertigen Eindruck.

Apropos Verarbeitung: Die hat uns im Test bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen. Der Ständer an der Soundbar ist nicht besonders breit. Ihr mattes Plastik ist funktionell, aber unspektakulär. Dafür ist alles sauber verschraubt und zusammengebaut. Der Subwoofer aus Holz ist stabil verleimt und macht verarbeitungstechnisch ebenfalls nichts falsch.

Die Bedienelemente an der Soundbar-Oberseite haben einen angenehmen Druckpunkt. (Bild: Teufel)
Die Bedienelemente an der Soundbar-Oberseite haben einen angenehmen Druckpunkt.

Fazit: Akustisch leidgeplagte Besitzer flacher Fernseher kriegen mit Teufels Cinebar 11 viel Wumms mit wenig Aufwand ins Wohnzimmer. Heimkinofans werden wegen ihr dem Surround-Sound zwar nicht abschwören. Die Soundbar ist aber eine gute Lösung für alle, die sich am blechernen Klang ihres Fernsehers stören, den Sound auch beim normalen Fernsehprogramm ohne Mehrkanaltonspur verbessern wollen und sich ohne viel Aufwand gern am gesamten hörbaren Soundspektrum erfreuen.

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