Bluetooth-Kopfhörer liegen im Trend - und zwar nicht erst seitdem Apple sich bei seinem iPhone von der Kopfhörerklinke verabschiedet hat. Während man Modelle mit Bügel allerdings sehr häufig sieht, sind drahtlose Ohrstöpsel mit gutem Klang bislang eher rar. Abhilfe verspricht der Move BT von Teufel. krone.at hat ihn getestet.
Kopfhörer machen einen dicken Kopf, heiße Ohren, sind platzraubend und ruinieren die Frisur. Zumindest unterwegs setze ich daher zur akustischen Abschottung gegenüber meinen Mitmenschen bevorzugt auf Ohrstöpsel, und zwar mit Kabel. Die lassen sich bei Nicht-Gebrauch unkompliziert in Jacken-, Hosen- oder Umhängetasche verstauen und können - mit Ausnahme des Klinkenstecker-befreiten iPhone 7 - im Gegensatz zu Bluetooth-Modellen de facto überall angeschlossen werden. Vor allem aber müssen sie nicht alle paar Tage an die Steckdose, um ihre müden Akkus aufzutanken - da hängen schließlich schon genug andere Stromfresser.
Dass sich das Kabel verknotet und durch ständiges Biegen und Gezerre am Stecker durchaus schon einmal bricht, waren Nachteile, die in Kauf zu nehmen ich bislang angesichts der vielen Vorzüge gerne bereit war. Die Bluetooth-Stöpsel Move BT des deutschen Lautsprecherspezialisten Teufel haben mich dann aber doch schwach werden lassen: Zum einen sind sie nur unwesentlich größer als gewöhnliche Stöpsel und somit selbst mit kleinen Ohren angenehm zu tragen. Zum anderen sind sie mit bis zu 20 Stunden Laufzeit ausdauernd genug, um mich über die Woche zu bringen.
Überzeugt hat der Move BT schlussendlich aber mit seinem Klang. Der ist dynamisch und druckvoll in den Tiefen, aber dank ausreichender und etwas wärmerer Höhen auch für ruhige Töne und somit praktisch jedes Genre geeignet. Dass er darüber hinaus über eine Kabelfernbedienung samt Mikrofon verfügt, um auch als Freisprecheinrichtung zu fungieren, und nach IP-54-Norm wasserabweisend ist - nur umso besser.
Zum bewegungsintensiven, schweißtreibenden Sporteln taugt der Move BT jedoch nur bedingt - aufgrund fehlender Bügel zur Fixierung fehlt es ihm dafür am nötigen Ohr-Halt. Positiver Aspekt dieser Kehrseite: Der Move BT schaut dezenter aus als vergleichbare Sport-Modelle. Nur eine Sache wurmt: Während sich Bluetooth-Bügelkopfhörer im Notfall auch passiv per Kabel benutzen lassen, fehlt dem Move BT diese Möglichkeit. Ist der Akku also leer, endet das Musikvergnügen. Immerhin: Eine adrette Frauenstimme macht rechtzeitig darauf aufmerksam, wenn der Akkustand niedrig ist.
Noch erwähnenswert: Der Move BT kommt mit einem praktischen Transport-Case, einem Befestigungs-Clip für das Verbindungskabel, verschieden großen Stöpseln sowie einem kleinen Kunststoff-Röhrchen zur Reinigung dieser daher. Einfach Stöpsel in die Röhre, Wasser dazu, schütteln, trocknen lassen - und schon sind die Silikon-Stöpsel wieder sauber.
Fazit: Wer die Vorzüge eines In-Ear-Kopfhörers mit den Annehmlichkeiten des Bluetooth-Betriebs verbinden möchte, ist beim Teufel Move BT richtig. Die drahtlosen Ohrstöpsel sind klein, leicht und dennoch ausdauernd. Am wichtigsten aber: Sie klingen sehr gut. Der Preis von 120 Euro scheint daher fair und gerechtfertigt.
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