Beim ersten Europacup-Sieg einer österreichischen Mannschaft in Portugal überhaupt brachte Kapitän Philipp Netzer die Elf von Trainer Damir Canadi in der 31. Minute in Führung. Nach Seitenwechsel bedeutete ein Eigentor von Pedro Correia (59.) die Vorentscheidung. Boris Prokopic (63.) schlug ein weiteres Mal zu, ehe Tomane (67.) das Ehrentor für Guimaraes gelang. In der Nachspielzeit erzielte Andreas Lienhart den vierten Altacher Treffer. Die Portugiesen beendeten die Partie nach Rot für Correia (74.) nur zu zehnt.
Eigentlich deutete auf einen am Ende entspannten Abend für die Gäste zunächst wenig hin. Eine halbe Stunde musste Altach im mit rund 22.000 Zuschauern gefüllten Estadio Dom Afonso Henriques gegen einen wild angreifenden Gegner schwer kämpfen. Guimaraes attackierte früh, das Canadi-Team kam kaum zur Entlastung. Lica stand bei seinem Tor aber knapp im Abseits (13.), der brasilianische Mittelstürmer Henrique Dourado setzte einen Kopfball knapp neben die Stange (28.). Dann legte Altach wie im Hinspiel aus einem Eckball vor.
Führung durch Netzer-Kopftor
Nach einer Lienhart-Hereingabe segelte Vitoria-Torhüter Douglas am Ball vorbei, Netzer brauchte aus kurzer Distanz nur noch den Kopf hinhalten. Der anstelle von Hannes Aigner überraschend als zentrale Spitze aufgebotene Patrick Seeger hatte kurz darauf das zweite Altacher Tor am Fuß, schoss aber am langen Eck vorbei (35.). Guimaraes war ob des Gegentreffers sichtlich verunsichert, bis zur Pause hatte Österreichs Liga-Schlusslicht das Spiel im Griff.
Die noch nicht im Ligabetrieb stehenden Nordportugiesen verschärften nach Seitenwechsel jedoch erneut das Tempo. Altach stand tief in der eigenen Spielhälfte und hatte Glück, als eine Attacke von Netzer an Alex an der Strafraumgrenze ungeahndet blieb. Unmittelbar nachdem Vitoria-Coach Armando Evangelista die Abwehr zugunsten einer weiteren Offensivkraft umgestellt hatte, schlugen die Vorarlberger aber zum zweiten Mal zu.
Lienhart sorgt für Schlusspunkt
Ngwat-Mahop tankte sich rechts durch, seine Hereingabe bugsierte Correia über die Torlinie. Prokopic legte wieder nach Vorarbeit von Ngwat-Mahop und unter Mithilfe von Douglas weiter nach. Guimaraes' Treffer von Tomane war nur noch Resultatskosmetik aus Sicht der Portugiesen, die noch drei weitere Tore zum Aufstieg benötigt hätten. Noch dazu verlor Correia die Nerven. Der Rechtsverteidiger sah nach einem überharten Tackling von hinten an Daniel Luxbacher die Rote Karte. Lienhart sorgte für den Schlusspunkt eines durchwegs geglückten Altacher Ausflugs nach Portugal.
Europa-League-Quali, 3. Runde, Rückspiel: Vitoria Guimaraes - SCR Altach 1:4 (0:1)
Guimaraes, Estadio Dom Afonso Henriques, 22.000 Zuschauer, SR Gautier (FRA)
Torfolge: 0:1 (31.) Netzer
0:2 (59.) Correia (Eigentor)
0:3 (63.) Prokopic
1:3 (67.) Tomane
1:4 (93.) Lienhart
Guimaraes: Douglas - Correia, Afonso, Moreno, Rocha (59. Tomane) - B. Alves (46. Otavio), Cafu - Alex, Toze, Lica (69. Valente) - Dourado
Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Zech - Jäger - Ngwat-Mahop, Prokopic, Netzer (63. Roth), Luxbacher (86. Hofbauer) - Seeger (67. Aigner)
Rote Karte: Correia (74./Foulspiel)
Gelbe Karten: Moreno, Tomane, Alex, Valente bzw. Seeger, Netzer, Jäger, Aigner
Hinspiel 1:2 - Altach mit Gesamtscore von 6:2 im Play-off, Auslosung am (heutigen) Freitag in Nyon (ab 13 Uhr).
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