Seit 20 Jahren

“Autark” hilft Menschen mit Behinderungen

Kärnten
24.03.2017 17:06

Für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen ist es oft nahezu unmöglich, eine Stelle auf dem Regelarbeitsmarkt zu bekommen  wenn überhaupt, sind sie in Werkstätten oder sozialen Einrichtungen beschäftigt. Gegen diese "Ungleichberechtigung" kämpft der Verein Autark seit 20 Jahren an  und das mit Erfolg.

"Angefangen hat alles als EU-Projekt. Es sollten Wege für Menschen mit Beeinträchtigungen gefunden werden von der Schulbildung hin hin zum Regelarbeitsmarkt.", erklärt Geschäftsführer Andreas Jesse. Und sie wurden gefunden: Inzwischen hat die soziale Non-Profit-Organisation 24 Standorte in ganz Kärnten, 396 Mitarbeiter 120 von ihnen sind geistig beeinträchtigt und betreut jährlich rund 1423 Klienten.

Menschen mit Beeinträchtigung oft "erwerbsunfähig"
Diese Klienten wollen arbeiten, kommen aber nicht auf den Regelarbeitsmarkt, sondern gelten als "erwerbsunfähig" und werden etwa in Werkstätten beschäftigt. Dort gibt es zwar ein Taschengeld, aber keinen richtigen Lohn also auch keine eigene Sozialversicherung oder Pensionsanspruch.

Ziel ist Wahlfreiheit
Über das Projekt "Chancenforum" haben immerhin 120 von ihnen ein echtes Arbeitsverhältnis. Weitere 120 sind in Werkstätten beschäftigt. "Unser Ziel ist Wahlfreiheit. Nicht alle wollen auf den Regelarbeitsmarkt. Aber die, die es wollen, sollten die Möglichkeit dazu haben ", betont Jesse. Die Beschäftigung von geistig Beeinträchtigten befindet sich allerdings in einer rechtlichen Grauzone.Um das zu ändern, wurde am Donnerstag eine Grundsatzerklärung verabschiedet.

Für seine Leistungen in den vergangenen 20 Jahren wurde dem Verein das Landeswappen verliehen.

Clara Milena Steiner, Kärntner Krone

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