Der älteste Vertrag Europas, das Bleiburger Marktrecht, besteht bereits seit 624 Jahren. Hellebardenträger sind "die Zeugen" des historischen Textes der Jahrmarktverkündung. Bis Montag wird jetzt trotz Regens gefeiert.
"Der rote Samtbeutel" wurde übergeben! Damit ist das älteste Fest im Süden, wo der Pachtzins heute wie im Jahr 1428 bezahlt wird, eröffnet. Der Festzug mit "G’schirr und G’scherr", vom Ritter hoch zu Ross angeführt, lockte Tausende Schaulustige an, die den Trachtengruppen, Musikkapellen, Festwägen und natürlich den "Hellebardenträgern" zuwinkten, die feierlich die Freyung auf die Wiesen brachten. Auch die älteste Bewohnerin Bleiburgs, das einst "Pleyburg" hieß, Sieglinde Ottowitz (97) war richtig begeistert.
Jahrzehnte hat sie die Gewürzsackerln für den Pachtzinsbeutel genäht. "Die gute alte Tradition bleibt, wie sie seit hunderten Jahren gelebt wird", freut sich Bürgermeister und Marktchef Stefan Visotschnig. Bis morgen, Montag, wird jetzt gefeiert, gelacht, gegessen, getanzt, getandelt.
Landeshauptmann Peter Kaiser schwärmt: "Der Wiesenmarkt muss sein. 600 Jahre war ich nicht da, aber dann immer." Die 90-jährige Maria Leitgeb (90) sieht das auch so: "Seit ich gehen kann, bin ich da. Und so lange ich gehen kann, werde ich hier sein."
Reges Treiben herrscht auf der Wies'n. Wirt Dieter Klancnik: "Die Tage sind hart. Vor 20 Jahren war's aber schlimmer, da waren wir Nachtwächter im Zelt."
Übrigens: Das Feuerwerk findet erst Sonntagabend statt.
Gerlinde Schager, Kärntner Krone
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