Nachdem Bundesbehörden am vergangenen Samstag, wie berichtet, bei einem Villacher Verein sämtliche ausländischen Fußballer kontrolliert und dabei zwei illegale Spieler aus Bosnien erwischt haben, muss der Fußballclub mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Aber auch andere Vereine geraten nun ins Visier.
Eine anonyme Anzeige gegen den Villacher Verein hatte den Stein ins Rollen gebracht: Den Behörden war gemeldet worden, dass der Klub aus der zweiten Klasse gleich mehrere Fußballer aus Drittländern ohne Arbeitsbewilligung beschäftige.
Nach sorgfältigen Ermittlungen schlugen die Beamten am vergangenen Samstag noch vor einem Ligaspiel zu und forderten sämtliche Dokumente von den Legionären des Vereins. Dabei wurden sie tatsächlich fündig. "Zwei bosnische Spieler hatten keine gültigen Arbeitsbewilligungen", sagt ein Ermittler. Damit gingen die Männer nicht nur illegal einer Beschäftigung nach, sondern hielten sich auch illegal in Österreich auf. Die beiden Bosnier wurden deshalb sofort ausgewiesen.
Der Ermittler: "Gegen die Verantwortlichen des Fußballvereins laufen nun Ermittlungen. Falls sich der Verdacht bestätigt, dass sie noch weitere Ausländer ohne Arbeitsbewilligung beschäftigt haben, müssen sie mit enormen strafrechtlichen Konsequenzen rechnen." Laut den Verantwortlichen sei eine Razzia bei Fußballvereinen jedoch eine absolute Ausnahme.
Der Großteil der Kärntner Klubs halte sich zwar an die gesetzlichen Rahmenbedingungen, heißt es dennoch seien nach dem jüngsten Fall weitere Schwerpunktkontrollen bei Vereinen nicht ausgeschlossen.
Alexander Schwab, Kärntner Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.