Firth spielt den britischen Collegeprofessor George Falconer, der den Unfalltod seines langjährigen Freundes nicht überwunden hat. Am Morgen des 30. November 1962 beschließt er, den Tag nicht überleben zu wollen. Doch Begegnungen mit dem Studenten Kenny (Nicholas Hoult) und seiner in Gin und Nostalgie schwelgenden Freundin Charley (Julianne Moore) halten ihn Stunde um Stunde davon ab, den Revolver aus seiner Aktentasche zu holen.
Der Film beruht auf Christopher Isherwoods Roman gleichen Titels aus dem Jahr 1964. Das Buch sei "eine universelle Geschichte über das Zurechtkommen mit der Einsamkeit, die wir alle kennen", sagt Ford, der im Kino - anders als in der Mode - das Spektakuläre meidet. "Heutzutage scheinen wir den Sinn für Filme verloren zu haben, die in erster Linie von ihren Figuren und den Dialogen leben. Dabei sind genau das die Filme, die ich als Zuschauer am ergiebigsten finde", sagt der 48-jährige gebürtige Texaner.
Die Zuschauer tauchen tief ein in Falconers Gefühlswelt, die Ford auch in der Farbgebung zu spiegeln versucht. "Je mehr Momente von Schönheit er erlebt, desto mehr Farben kommen ins Spiel", so der Regisseur. Das größte Plus des Films sind die Schauspieler. Firths Darstellung eines äußerlich ungerührten aber innerlich gebrochenen Mannes ist beeindruckend und brachte dem Briten u.a. den Schauspielerpreis beim Filmfestival in Venedig und eine Oscar-Nominierung ein. Auch Julianne Moore ist als schrille Trinkerin Charley in ihrem Element. Aufgelockert wird die Handlung zudem mit schwarzem Humor.
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