Algen-Akku

Forscher entwickeln Öko-Akku aus Algen

Elektronik
11.09.2009 13:29
Forschern der schwedischen Universität Uppsala ist es gelungen, besonders umweltfreundliche Akkus aus sogenannten Cladophora-Algen zu entwickeln. Aufgrund der besonderen Nanostruktur der Algen könnten die im wesentlichen aus Papier und Salzwasser bestehenden Akkus theoretisch daheim mit einem Mixer in der Küche hergestellt werden, so Professorin Maria Stromme in der Wissenschaftspublikation "Nano Letters".

Das Geheimnis der "grünen" Akkus liegt in der eine besonders große Oberfläche aufweisenden Zellulose-Struktur der Algen, über die die Forscher eine hauchdünne Schicht aus dem Polymer Polypyrrol legten – einem Elektrodenmaterial, das in Akkus zum Einsatz kommen kann. Mit Hilfe dieser nur 50 Nanometer dicken Schicht sei es schließlich gelungen, eine ebenso leichte wie effiziente Batterie zu erstellen. Stromme zufolge habe man bereits eine ansehnliche Lebensdauer von über 1.000 Ladezyklen erreicht.

In punkto Leistung könne der Algen-Akku zwar nicht mit einem herkömmlichen Lithium-Ionen-Akku konkurrieren, dies sei jedoch auch nicht das erklärte Ziel gewesen, so die Forscher. Ein mögliches Anwendungsgebiet sei aufgrund der Kosteneffizienz vielmehr die Nutzung in intelligenten Textilien, Tapeten oder auch Medikamentenpackungen, so Stromme.

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