Die Forscher hatten die Existenz sogenannter "Lava-Röhren" am Mond bereits vermutet, da sich auf der Oberfläche des Erdtrabanten ähnliche Strukturen abzeichnen, wie sie derartige Röhren auf der Erde hinterlassen. Die Tunnels entstehen, wenn sich die oberste Lava-Schicht abkühlt und verfestigt, während die Lava im Inneren weiterhin abfließt und so den Hohlraum hinterlässt.
Das Loch misst 65 Meter im Durchmesser, ist mindestens 80 Meter tief und weist auf eine intakte, 370 Meter breite Lava-Röhre hin. Für eine zukünftige Mondbasis könnten derartige Tunnels ein perfekter Schutzschild gegen kosmische Strahlung, Meteoriteneinschläge und extreme Temperaturschwankungen bieten. Das Team um Junichi Haruyama und die Geologen Carolyn van der Bogert und Harald Hiesinger von der Universität Münster haben ihre Forschungsergebnisse nun im Wissenschaftsmagazin "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.
Nicht genau erklären können sie, wie die Öffnung in der Gegend des Marius Kraters entstanden ist. Möglicherweise ist die Decke des Tunnels aber durch den Absturz eines Meteoriten, ein Mondbeben oder durch Gravitationskräfte der Erde eingestürzt.
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