Im sichtbaren Licht ist der Kern dieser Sternfabrik hinter dickem kosmischen Staub verborgen. Im Infrarotbereich kann "Vista" durch den Staub einen Haufen junger Sonnen erspähen.
Spiegeldurchmesser von 4,1 Meter
"Vista" sei das weltweit größte Teleskop zur Himmelskartierung, betonte die ESO. Sein Spiegel hat einen Durchmesser von 4,1 Metern und soll den gesamten Südhimmel im Infrarotbereich systematisch durchmustern. Die Weitwinkelkamera des Teleskops wiegt drei Tonnen und verfügt über insgesamt 67 Megapixel in 16 Infrarot-Detektoren. Die Astronomen versprechen sich von dem Projekt zahlreiche Neuentdeckungen sowie Erkenntnisse zur Natur, Verteilung und Herkunft bekannter Galaxien- und Sterntypen.
Kamera auf minus 200 Grad gekühlt
Um die Aufnahmen nicht durch die eigene Infrarotstrahlung zu stören, muss die Kamera auf minus 200 Grad Celsius gekühlt werden. In den ersten fünf Jahren soll das Instrument sechs verschiedene Himmelsdurchmusterungen leisten. "'Vista' ist eine einzigartige Ergänzung für das ESO-Observatorium auf dem Cerro Paranal", betonte ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw. "Es wird eine Pionierrolle bei der Durchmusterung des Südhimmels im Infrarotlicht spielen." Die Verbesserung der Empfindlichkeit im Vergleich zu früheren Infrarot-Teleskopen sei vergleichbar mit dem Schritt vom bloßen Auge zu Galileos erstem Fernrohr.
Österreich seit Juli 2008 ESO-Mitglied
Die ESO wurde im Jahr 1962 gegründet, um auch europäischen Astronomen Beobachtungsmöglichkeiten am Südsternhimmel zu verschaffen. Sie zählt 14 Mitgliedsstaaten, zu denen seit dem Juli vergangenen Jahres auch Österreich zählt.
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