Vermessen wurden die neuen Karten, die eine Auflösung von 20 Metern besitzen, mittels einer Radarantenne. Erstellt wurden sie von Scott Hensley vom Jet Propulsion Laboratory und seinem Team. Die Forscher nutzten dazu eine Radioteleskop-Antenne in der Mojave-Wüste (Kalifornien). Mit dieser sandten sie starke Radarpulse zum Südpol des Erdtrabanten. Die reflektierte Strahlung fingen sie mit zwei kleineren, 13 Kilometer von einander entfernten, Antennen auf und konnten an Hand des Reflexionsmusters auf die Gestalt der Region schließen.
Viel Licht und der Umstand, dass dort fast permanent Funkkontakt mit der Erde möglich ist, machen den Südpol des Mondes zu einem potenziellen Landeplatz für geplante dauerhafte Mond-Missionen. Wie die neuen Daten zeigen, liegen in der neu kartierten Region Berge und Senken, die jeweils einige Kilometer unter bzw. über "Normalnull" erreichen, dicht nebeneinander. Die jetzt erhobenen Daten sind rund fünfzig Mal genauer, als jene Daten, die die Mondsonde "Clementine" geliefert hat.
"Wir wissen nun, dass es am Südpol Berggipfel vom Format des Mount McKinley gibt und Kraterböden, die viermal so tief sind wie der Grand Canyon", erklärt Doug Cooke, bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA zuständig für die Planung von Erkundungsmissionen.
Foto: NASA
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