Große Anteilnahme

Beata C. zu Grabe getragen

Österreich
08.01.2009 11:26
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist am Mittwoch am frühen Nachmittag die bei dem Skiunfall auf der Riesneralm verunglückte 41-jährige gebürtige Slowakin Beata C. beigesetzt worden. Ihr mit Bouquets aus roten Rosen geschmückter Sarg war in der Kirche im oststeirischen Riegersburg - der Heimat ihres Ehemannes - aufgebahrt worden.

Die Seelenmesse wurde von Ortspfarrer Alois Hauptmann und einem deutschen Geistlichen gehalten. Unter den Trauergästen waren auch die stellvertretende thüringische Ministerpräsidentin Birgit Diezel die von Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer begleitet wurde, und die Ehefrau des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus, Katharina Althaus.

Geistlicher erinnert an Geburt des Sohnes
Die Seelenmesse begann gegen 13.15 Uhr in der noch immer weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche von Riegersburg am Fuße des Burgberges. Pfarrer Hauptmann und sein deutscher Kollege sprachen davon, dass es am Ende des Lebens eines Menschen immer das Wichtigste sei, welche Spuren dieser hinterlassen habe. Die Verstorbene sei in jeder Hinsicht ein fröhlicher, positiver, freundlicher Mensch gewesen, der immer bei weitem mehr gegeben als genommen habe. Ein Militärgeistlicher sprach davon, dass für die bei dem Skiunglück ums Leben gekommene Frau die Geburt ihres Sohnes im Jänner 2008 der absolute Höhepunkt ihres Lebens gewesen sei. Zum Abschluss der Seelenmesse wurde Weihrauch entzündet, eine Flötenweise beendete den Gottesdienst.

Die Pfarrkirche war bis zum letzten Platz gefüllt, selbst auf der Empore beim Chor hatten einige Trauergäste Platz genommen. Beim Ausgang standen ebenfalls zahlreiche Trauernde. Die Medienvertreter, die mit Kameras und Fotoapparaten nicht zum Gottesdienst zugelassen waren, benahmen sich ausgesprochen pietätvoll. Zusätzlich sorgte die Polizei mit Uniformierten und Beamten in Zivil für die Sicherheit und die Distanz zur Familie des Opfers.

Letzter Gruß an die Ehefrau
Beim letzten Gang der 41-Jährigen von der Kirche zum etwa 100 Meter entfernten Ortsfriedhof schritt der Ehemann der Verstorbenen in der ersten Reihe. Er trug einen Bund roter Rosen als letzten Gruß für seine Frau. Bei der Aufbahrungshalle war ein Kondolenzbuch aufgelegt, in das Trauernde unter anderem geschrieben hatten: "Es ist so unglaublich, mir fehlen die Worte. Mein tiefstes Mitgefühl." oder "Wir wünschen dir für die schwere Zeit ganz viel Kraft." Gegen 15.00 Uhr wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten der Frau in das Grab am Ortsfriedhof gesenkt.

Zuvor hatten sich die Familie der Verunglückten sowie 250 bis 300 Trauergäste gegen 13.15 Uhr in der Aufbahrungshalle eingefunden. Danach begann der Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche.

Tödlicher Zusammenprall auf der Skipiste
Die 41-Jährige war am Neujahrstag auf der Skipiste mit Althaus zusammengeprallt und hatte dabei so schwere Verletzungen erlitten, dass sie noch während des Hubschraubertransports ins Krankenhaus verstarb. Sie hinterlässt einen einjährigen Sohn. Zuletzt hatte das Paar in den USA gelebt und war zum Urlaub in die Heimat des Mannes gekommen. Althaus, der von dem Zusammenstoß unter anderem ein schweres Schädel-Hirntrauma davontrug, war zunächst in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden und befindet sich nach wie vor in ärztlicher Behandlung. Die Staatsanwaltschaft Leoben führt routinemäßig Ermittlungen wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung.

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