Insgesamt haben die Österreicher 2008 mehr als 8,6 Millionen Hektoliter Bier konsumiert - um 2 Prozent mehr als 2007. Die Deutschen tranken im Vorjahr "nur" 108 Liter pro Kopf und damit um fast zweieinhalb Flaschen weniger.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Biernationen wie etwa Belgien, Großbritannien oder den Niederlanden wies die Alpenrepublik ein Plus auf. Unser "bieriger" Nachbar Tschechien ist mit rund 155 Litern pro Kopf unangefochten weltweiter Spitzenreiter.
Österreich: Am liebsten Märzen aus der Flasche
Auch 2008 war das helle, mild-hopfenbittere Lager-/Märzenbier mit über 5,5 Mio. Hektoliter und einer Steigerung um 3,1 Prozent wieder der Star unter den Biersorten. Sonstige Vollbiere belegen den Platz 2 im Biersortenranking, hier zeigt sich ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darauf folgt das Schankbier, das um 4,1 Prozent zulegte. Erfreulich ist aus der Sicht der Brauereien aber auch die Entwicklung bei Spezialitäten: So gab es etwa Absatzsteigerungen bei Leichtbier (+45,8 Prozent), beim Radler (+8,3 Prozent) und beim Bockbier mit +5,6 Prozent.
Rund die Hälfte des Bieres wird in Österreich in Glasflaschen verkauft. Dabei wurden 2008 mit einem Plus von 12 Prozent verstärkt 0,33-Liter-Einweg- und Mehrwegflaschen konsumiert. Bei der Dose ist nach zwei Jahren Stagnation ein Zuwachs von 11,3 Prozent zu verzeichnen, wobei der größte Teil auf die Halbliterdose entfällt. Auch beim Tankbier konnte der Absatz leicht gesteigert werden, alle anderen Gebindearten sind rückläufig oder stagnieren. Der Fassbieranteil lag im Vorjahr bei 27,2 Prozent.
Branche blickt 2009 sorgenvoll entgegen
Trotz des hohen Verbrauchs in Österreich stöhnt die heimische Brauwirtschaft unter dem Kostendruck und zusätzlich unter der hohen Biersteuer in Österreich, wie Markus Liebl, Obmann des Verbandes der Brauereien, erklärte. "Die Konsumenten in Österreich werden mit einer unverhältnismäßig hohen Steuer von 24 Euro pro 100 Liter belastet - dies erzeugt einen enormen Druck auf die heimischen Brauereien", so Liebl. Dem Jahr 2009 sehe die Branche aufgrund dieser Kostenentwicklung und auch wegen der weltweit angespannten Wirtschaftslage mit gemischten Gefühlen entgegen.
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