EU-Parlament

Privilegien-Skandal um diskrete Luxus-Pensionen!

Österreich
27.03.2009 17:21
Wirst du von der Sorge geplagt, dass deine private Zusatzpension wie nichts wegschmilzt, weil der vom Staat vorgeschriebene Aktienanteil ins Bodenlose fällt? Für dich springt kein Staat ein, obwohl du Sicherheitsversprechungen gutgläubig aufgesessen bist. Das soll den Parlamentariern des EU-Parlaments nicht passieren! Ihr Fonds für die fette EU-Zusatzpension hat sich zwar völlig verspekuliert, aber das Millionenloch soll nun aus der Kasse der EU-Nettozahler gestopft werden. Krise hin, Krise her: An der Spitze der EU fällt man immer auf die Butterseite.

Der Reihe nach: Im Steuerparadies Luxemburg gibt es einen "privaten Vorsorgeverein" der EU-Parlamentarier. Er ist allerdings alles andere als "privat", weil zwei Drittel (!) der Beiträge vom EU-Parlament gezahlt werden. Zum Vergleich: In Österreich ist der staatliche Prämienzuschuss so gut wie gar nicht der Rede wert.

Geheimfonds hat sich kräftig verspekuliert
Der Luxemburger Geheimfonds hat sich an den Börsen kräftig verspekuliert. Die Löcher sind schon mehrmals – sehr diskret – mit EU-Geldern gestopft worden, aber jetzt geht es um eine zweistellige Millionenhöhe.

Übrigens: Im EU-Parlament Pensionist zu werden, ist ganz leicht: Du zahlst fünf Jahre, also eine Legislaturperiode lang, monatlich 1.000 Euro ein und bekommst bis an dein Lebensende 1.400 Euro.

Der EU-Privilegienstadl wird jetzt allerdings so kurz vor der EU-Parlamentswahl immer mehr Betroffenen peinlich und soll aus der Welt geschafft werden, zumal jeder EU-Parlamentarier auch zu Hause national abgesichert ist. SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Schulz donnert: „Man hat uns nicht informiert, in welcher Form man mit dem Geld des Fonds spekuliert hat.“

Jedenfalls wird die Selbstbedienung in Sachen Altersvorsorge bei den Wählern zum EU-Parlament schlecht ankommen.

Von Kurz Seinitz, Kronen Zeitung

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